Der Zeichner von Astérix, Albert Uderzo, ist tot

Alexander Trust, den 24. März 2020
Albert Uderzo
Albert Uderzo, Bild: bd75011 le blog de Manuel F. Picaud, CC BY-NC-SA 2.0

Albert Uderzo starb im Alter von 92 Jahren an einem Herzinfarkt. Der französische Zeichner war Illustrator und Mitautor von Astérix (und Obelix), die vielen von uns Freude bereiteten.

Zusammen mit René Goscinny entwarfen und erfanden beide 1959 den „Astérix“. Uderzo arbeitete seit dem ersten Heft bis einschließlich Ausgabe 34 als Zeichner an Astérix. Er verantwortete die Ausgaben 25 bis 34 allerdings auch als Autor. Miterfinder Goscinny starb nämlich bereits 1977.

Ganz Gallien weint

Fans des Comic-Helden sind betrübt. Martina Knoben schreibt für die Süddeutsche Zeitung: „Ganz Gallien weint“. Ganz Gallien? Man möchte sagen: Nein, ein Dorf tut es nicht. Aber welches Dorf soll das sein, angesichts der Coronavirus-Krise?

Andreas Borcholte aus der Kultur-Redaktion des Spiegel hilft uns bei der Auswahl der liebsten Astérix-Momente, um nicht ganz so viel Trübsal zu blasen.

Franzose mit italienischen Wurzeln

Die Eltern Uderzos wanderten aus Italien nach Frankreich aus. Sie bekamen Mitte der 1930er Jahre allerdings die französische Staatsbürgerschaft. Albert Uderzo wuchs in Frankreich auf und sog auch das Lebensgefühl der Franzosen auf. Gleichzeitig nahm er es in den Astérix-Comics subtil auf die Schippe. Entsprechend wirkt es nicht „too much“, wenn Markus Lippold für n-tv formuliert, dass Frankreich mit dem Tod Uderzos nun ein Stück seiner Seele verliere.

Uderzo starb an einem Herzinfarkt und nicht etwa an der Lungenkrankheit COVID-19. Trotzdem gibt es eine Anekdote dazu. Denn 2017 erschien eine Astérix-Ausgabe, in der es einen Bösewicht namens „Coronavirus“ gab. Daran erinnern die Stuttgarter Nachrichten derzeit. Die Nachfolger Uderzos entschieden sich für den Namen, weil er böse klang. Im Sinn hatten sie die Familie der Coronaviren, die 2002 und 2003 die Sars-Epidemie auslösten und viele Tote forderten.

Wir sagen: Beim Teutates! Schade Albert, dass wir nicht ewig leben.


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