iPhone-Modem: Apple will deutsche Intel-Modementwicklung kaufen

Jonny Random, den 12. Juni 2019
Intel XMM 8160 5G Modem
Intel XMM 8160 5G Modem, Bild: Intel

Apple ist weiter am Modemgeschäft von Intel interessiert. Die Teile, die seit der Einkaufstour in München vor Jahren in Deutschland angesiedelt sind, sind da für den iPhone-Konzern besonders interessant.

Apple ist zwar inzwischen wieder gutfreund mit Qualcomm und man hat die durchaus leistungsstarken Modems des kalifornischen Chipspezialisten für wenigstens weitere sechs Jahre lizensiert, doch möchte Apple gern weiter einen eigenen Mobilfunk-Chip entwickeln, MacNotes berichtete.

Seit Jahren ist man bereits dabei, doch es ist ein hartes Stück Arbeit, ein Mobilfunk-Modem an der Schwelle zu 5G von Null aus zu bauen. Ein wenig tatkräftige Verstärkung könnte hier helfen. Diese könnte Apple in Form einer personellen Aufstockung gefunden haben, für die man Teile von Intel erwirbt.

Apple könnte hunderte Intel-Mitarbeiter aus Deutschland übernehmen

In einem Bericht wird unter Berufung auf gut informierte Kreise nun darüber gesprochen, dass Apple Interesse daran zeigen soll, einen Teil von Intels Modementwicklung zu übernehmen. Intel möchte diese Unternehmensteile abstoßen, seit man nicht länger eigene Mobilfunk-Modems entwickeln möchte. Seit diesem Moment sind die entsprechenden Beschäftigten, fast durchweg erfahrene Top-Entwickler, störende Kostenfaktoren. Daher soll nun das Modemgeschäft aufgespalten und meistbietend veräußert werden.

Einen besonders attraktiven Teil stellen da die Entwicklungsteams in Deutschland dar. Diese kamen im Zuge der Übernahme der Mobil-Modemsparte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon zu Intel. Man hatte damals rund 1,4 Milliarden Dollar dafür gezahlt.

Laut des nun veröffentlichten Berichts könnten im Falle einer Übernahme einige hundert Ingenieure von Intel zu Apple wechseln. Ob sie dann auch in die USA übersiedeln müssten, ist noch nicht bekannt.

Intel hat den Bericht nur indirekt kommentiert: Man prüfe aktuell verschiedene eingegangene Gebote für seine Unternehmensteile. Diese Zurückhaltung gehört zur Strategie, den höchstmöglichen Preis bei dem Verkauf zu erzielen.


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