iPhone-Fertigung: Foxconn will vor Handelskrieg nach Vietnam flüchten

Jonny Random, den 7. Dezember 2018
By Foxconn (http://www.foxconn.com/) [Public domain], via Wikimedia Commons

Foxconn möchte offenbar dem Handelskronflikt zwischen China und den USA aus dem Weg gehen. Das Unternehmen plant dem Vernehmen nach eine Fabrik in Vietnam. Angenehmer Nebeneffekt: Niedrigere Lohnkosten.

Der Handelskonflikt zwischen China und den USA ist noch längst nicht ausgestanden, das wurde jetzt erneut überdeutlich. Zwar haben die beiden Großmächte sich ein neues 90-Tage-Zeitfenster für weitere Verhandlungsrunden eingeräumt, doch die Verhaftung einer Top-Managerin von Huawei in Kanada zeigt unübersehbar, wie angespannt die Lage weiterhin ist.

Vor diesem Hintergrund möchte der Auftragsfertiger Foxconn der Problematik offenbar räumlich aus dem Weg gehen. Man plant, iPhones künftig verstärkt außerhalb der USA zu fertigen.

Neue Fabrik in Vietnam in Planung

Wie unlängst aus Agenturmeldungen hervorging, möchte Foxconn eine neue Fertigungsstätte in Vietnam aufbauen. Danach seien die Gespräche mit der kommunistischen Führung des asiatischen Landes schon weit fortgeschritten.

Vorteil einer Fertigung von iPhones außerhalb Chinas ist, dass auf diese keine Strafzölle beim Export in die USA anfallen können, genau diese fürchte Foxconn aber offenbar.

Vietnam birgt als Standort aber andere Herausforderungen, etwa eine schwache Infrastruktur und möglichen Mangel an qualifizierten Fachkräften. Beidem kann man aber begegnen und das ganze hätte für Foxconnn noch einen angenehmen Nebeneffekt. Die Lohnkosten sind in dem weniger entwickelten Land deutlich niedriger als im aufstrebenden China.

Derzeit werden außerhalb Chinas zwar bereits iPhones gebaut, aber mengenmäßig fallen diese Kontingente nicht ins Gewicht. Sie werden etwa in Indien und Brasilien gefertigt und sind für den regionalen markt bestimmt.


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