Google argumentiert bei Beschwerde gegen EU-Geldstrafe indirekt mit iPhone-Preisen

Jonny Random, den 10. Oktober 2018
By Google Inc. [Public domain], via Wikimedia Commons

Google hat eine Beschwerde gegen die von der EU-Kommission eingereichte Milliardenstrafe eingelegt. Der Konzern steht auf einem völlig anderen Standpunkt als die Kommission, die Google Wettbewerbsverzerrung durch Android und die Online-Suche vorgeworfen hatte.

Das war zu erwartenApple-converted-space“>  und vermag niemanden zu überraschen: Google hat nun eine Beschwerde gegen die von der EU-Kommission verhängte Geldbuße verhängt, wie aus Agenturmeldungen hervorgeht.

Die Strafzahlung in Höhe von 4,34 Milliarden Euro hatte die Behörde ausgesprochen, weil Google nach ihrer Auffassung unzulässig in den Wettbewerb eingegriffen hatte.

Indem es die Lizenznehmer von Android zwingt, die Google-Apps inklusive der Google-Suche auf ihren Smartphones zu installieren behindere Google den Wettbewerb bei mobilen Betriebssystemen und der Websuche.

Google sieht die Sache ganz anders

Wenig überraschend ist auch, dass man sich bei Google dieser Position nicht so recht anschließen mag. Im Gegenteil habe man dabei geholfen, den Wettbewerb zu stärken, indem man durch Android zu einer größeren Vielfalt an Endgeräten beigetragen habe, vor allem auch, wie Google besonders hervorhebt, für bezahlbare Endgeräte für jedermann gesorgt.

Damit attackiert Google wenig subtil Apple, dessen iPhones von Jahr zu Jahr teurer werden.

Die Argumentation des Unternehmens lässt auch die Tatsache unberücksichtigt, dass durch den Aufstieg von Android neben iOS zum dominierenden Smartphone-Betriebssystem aktiv am Scheitern alternativer Plattformen wie Blackberry 10, Firefox OS oder Windows Phone gearbeitet worden ist.

Fraglos wird es noch Jahre dauern, bis vor dem Europäischen Gerichtshof eine endgültige Klärung der Streitfrage herbeigeführt werden kann.


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