MacBook Pro 2018 wird zu heiß: Intel machte falsche Vorhersagen
Jonny Random, den 20. Juli 2018Apples MacBook Pro 15 Zoll in der Spitzenkonfiguration produziert zu viel Hitze für das Gehäuse: Die Folge: Der neue Core i9-Prozessor wird auf Werte des Vorjahresmodells gedrosselt.
Mit dem MacBook Pro 2018 offeriert Apple seinen Kunden den neuen Coffee Lake-Prozessor Core i9 mit einem Basistakt von 2,9 GHz. Im turboBoost-Modus kratzt er bereits an der Fünf-GHz-Marke, doch im Alltag werden die spezifizierten Leistungen im neuen MacBook aber nicht erreicht.
Bereits ein früher Test eines YouTubers hatte gezeigt, dass das MacBook Pro unter Last den Prozessor sehr schnell drosselt, er liegt dann bei Werten, die das Vorjahresmodell erreicht hat. Volle Leistung bringt er nur im Kühlschrank.
Neue Tests von AppleInsider bestätigen dies nun und es gibt auch eine mögliche Erklärung für diesen offenkundigen Missstand.
Intel machte zu optimistische Prognosen
AppleInsider stellte fest, dass der Takt des Core i9 rasch auf Werte um die 2,3 GHz fiel und anschließend zwischen 2,3 und 2,9 GHz oszillierte. Dabei lagen die gemessenen Temperaturen schnell bei 100 Grad, wodurch stets eine starke Drosselung ausgelöst wurde.
AppleInsider vermutet, die Problematik könnte durch ein etwas zu optimistisches Versprechen Intels verursacht worden sein.
Dort hatte man Apple 2016 anscheinend versichert, künftige Prozessoren werden deutlich weniger Abwärme produzieren. Apple scheint sich auf diese Zusage verlassen zu haben und hat das Gehäuse, das 2016 letztmals aktualisiert wurde, nicht weiter verändert.
Der Core i9 weist aber die selben 45 Watt TDP auf wie das Modell von 2017. Die Folge ist, dass das Gehäuse keine adequate Wärmeabführung mehr gewährleisten kann.
Apple könnte dem Problem entgegensteuern: Per Softwareupdate könnte man die Drehzahl des Lüfters hochjagen oder den Basistakt des Prozessors deckeln, sodass seltener eine Drossel ausgelöst wird und der Takt im Schnitt höher liegt.
Am Ende wird aber wohl nur ein Gehäuse-Redesign helfen.