Alexa belauschte Ehepaar und schickte Gesprächsmitschnitt an beliebige Kontakte

Jonny Random, den 25. Mai 2018
Amazon Echo - Wohnzimmer - Amazon Presse
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Amazons Sprachassistentin hat bei einem Ehepaar in Portland ein irritierendes Verhalten an den Tag gelegt. Unaufgefordert begann sie, die Gespräche der beiden aufzunehmen. Anschließend schickte sie den Mitschnitt an Personen aus den Kontakten. Amazon spricht von einem seltenen Fehlverhalten.

Es ist eine Geschichte, die wohl dazu geeignet ist, das Misstrauen vieler gegen Sprachassistenten zu befeuern. Alexa, die Assistentin von Amazon, hat offenbar ein Ehepaar belauscht und die mitgeschnittenen Gespräche an deren Kontakte verschickt.

Ein gewolltes Verhalten liegt hier wohl nicht vor, dafür eine ärgerliche Funktionsstörung. Dass Alexa bei Erkennen des Aktivierungswortes Gesprächsfragmente aufzeichnet und kurzfristig speichert, ist bekannt – nicht jedoch bekannt und geplant ist, was hier geschah.

Amazon spricht von seltenen Einzelfällen

Wie es scheint, hatte Alexa irrtümlich gedacht, sie wäre angesprochen worden. Von da an lief die Aufzeichnung häufiger über einen längeren Zeitraum.

Anschließend wurden die Mitschnitte an Einträge aus den Kontakten des Paares verschickt. Schließlich landeten sie bei einem Arbeitskollegen des Mannes, der die beiden eindringlich beschwor, vorerst all ihre Echos im Haus – sie hatten eine ganze Reihe Smart Speaker überall verteilt – auszustöpseln.

Amazon hat den Vorgang inzwischen geprüft und die Erklärung beruhigt nicht wirklich: Wie es heißt, könne es gelegentlich zu dem beobachteten Verhalten kommen.

Derzeit sei man dabei, Vorkehrungen zu treffen, damit sich vergleichbares nicht wiederholt.

Im Sinne Amazons sollten die hier entstehenden Zweifel möglichst im Keim erstickt werden.


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