MacBook-Butterfly-Keyboard Grund für Klage: Apple wird Irreführung von Verbrauchern vorgeworfen
Jonny Random, den 15. Mai 2018
Erneut hat Apple Ärger wegen klemmender Keyboards im MacBook. Diesmal ist es allerdings eine Klage, der sich Cupertino erwehren muss und sie wurde ausgerechnet in Kalifornien eingereicht.
Apples MacBook-Tastaturen sind umstritten. Einst galten die Keyboards als sehr wertig und zum Tippen hervorragend geeignet, doch seit Apple auf das sogenannte Butterfly-Keyboard setzt, wurde diese Einschätzung wiederholt in Zweifel gezogen.
Unlängst kam sogar eine Petition eines frustrierten Mac-Nutzers online, der von Apple verlangte, alle je verkauften Butterfly-Keyboards zurückzurufen und gegen besser funktionierende Modelle auszutauschen.
Klage wegen verschwiegener Fehler
Hintergrund der Beschwerden ist, dass die neuen Keyboards offenbar wesentlich anfälliger für mechanische Defekte sind als die Tastaturen früherer MacBooks. Schon kleinste Schmutz- und Staubpartikel können einzelne Tasten verklemmen und unbenutzbar machen, zudem kostet eine Reparatur meist wenigstens 600 Euro, da stets das gesamte Top-Case getauscht werden muss.
Zwei Kläger aus Kalifornien behaupten nun, Apple sei dieser Umstand bereits von Anfang an bewusst gewesen. Dem Unternehmen hätten bereits zum Marktstart der ersten MacBooks mit Butterfly-Keyboard ausreichend viele Beschwerden früher Nutzer vorgelegen, um ein systematisches Problem zu erkennen.
Anstatt aber konsequent zu reagieren, habe Apple die neue Tastatur als besonders robust und zuverlässig beworben und die Konsumenten somit getäuscht.
Ob sich noch weitere Kläger der Sammelklage anschließen und welche Erfolgsaussichten sie hat, ist nicht einzuschätzen.
Unterdessens cheint es, als habe Apple die Probleme mit den neuen Keyboards zum Teil erkannt. Im MacBook Pro von 2017 wurden bereits leichte Verbesserungen vorgenommen und ein unlängst veröffentlichtes Patent beschreibt eine Tastatur, die resistent gegen Schmutz und Krümel sein soll.