Apple setzt App Store-Richtlinien durch: Apps dürfen Ortungsdaten nicht an Dritte weitergeben

Jonny Random, den 9. Mai 2018
App Store
App Store, Bild: Apple

Apps, die Ortungsdaten an Dritte weitergeben, werden aus dem App Store verbannt. Apple schärft einmal mehr sein Profil als Streiter für den Datenschutz.

Apple hat damit begonnen, die eigenen App Store-Richtlinien für Entwickler strikter durchzusetzen. Diese enthalten unter anderem einen Absatz, in dem die Weitergabe von Ortungsdaten an dritte Akteure verboten wird.

In den letzten Tagen erhielten einige Entwickler Post von Apple, in der sie darüber informiert wurden, dass ihre Apps gegen diese Vorgabe verstoßen.

In weiterer Folge wurden verschiedene Apps aus dem App Store entfernt.

Nutzung von Ortungsdaten muss gut erklärt werden

Dieses härtere Vorgehen dürfte auch vor dem Hintergrund der bald in Kraft tretenden Datenschutzgrundverordnung in der Europäischen Union erfolgen. Gerade Apple sieht sich hier womöglich datenschutztechnisch gefordert. Das Unternehmen gilt schon seit Jahren als sehr streng, was die Auflagen des Datenschutzes an Entwickler und auch Werbetreibende betrifft. Tim Cook wird nicht müde zu betonen, dass Apple die Daten der Nutzer als schützenswertes Gut betrachtet und Privatsphäre ein Menschenrecht ist. Was unter gewissen Umständen weiterhin möglich ist, ist das Handy orten per Handynummer.

Auch hat Cupertino noch einmal betont, dass Apps die Nutzer ausführlich darüber informieren müssen, zu welchem Zweck sie die Ortungsdaten benötigen.

Seit einiger Zeit kommen viele Apps der Vorgabe bereits nach und erklären in einem Satz in der beim Aufruf erscheinenden Benachrichtigung, dass etwa für Navigationsfunktionen Zugriff auf die Ortungsdienste benötigt wird.


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