Apple will Facetime in Arabischen Emiraten freischalten lassen

Jonny Random, den 3. Mai 2018
Sicherheit – Server mit Kabeln

Apple möchte Facetime in den Vereinigten Arabischen Emiraten freischalten lassen. Bislang ist der Dienst dort blockiert, doch nun könnte Bewegung in die Sache kommen.

In vielen Regionen der Welt werden bestimmte Funktionen und Angebote westlicher Unternehmen blockiert, etwa in Form von Websperren oder DNS-Filtern. Teils wird auch bereits gegen VPN-Verbindungen oder Anbieter von VPN-Lösungen vorgegangen, etwa in China oder dem Iran, wo der Gesetzgeber dafür sorgte, dass hunderte VPN-Apps aus den App Stores gelöscht wurden.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist etwa Apples Videotelefoniedienst Facetime seit Jahren nicht nutzbar.

Die Bürger sind gesetzlich verpflichtet, lokale Dienste zu nutzen, was hauptsächlich den beiden großen Telekommunikationsanbietern zugute kommt, die dadurch eine Art Quasi-Monopol auf Videogespräche haben.

Diese sind aber empfindlich teuer.

Facetime und Skype sollen künftig funktionieren

Nun aber sind Apple und Microsoft an die Regierung und Regulierungsbehörde der Emirate herangetreten und verhandeln für mehr Freiheiten, wie aus Medienberichten hervorgeht. Nachdem Saudi-Arabien im vergangenen Jahr ein langjähriges Verbot von Facetime fallengelassen hatte, soll dies nun auch in den Emiraten geschehen.

Nachdruck verleihen die Unternehmen ihrem Wunsch mit dem Umstand, dass Microsoft in den Emiraten im kommenden Jahr zwei Rechenzentren errichten möchte.

Analysten sehen signifikantes unternehmerisches Potenzial, vor allem für kleinere Betriebe, falls Facetime, Skype oder andere Dienste in der Region zugelassen werden.

Apple war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Die Regulierungsbehörde der Emirate ließ durch ihren Sprecher lediglich ausrichten, dass Gespräche geführt werden.

Wie die Verhandlungen ausgehen werden, ist also noch völlig offen.


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