CCC: APFS ist noch nicht marktreif

Marco Jahn, den 10. Juli 2017
iMac mit macOS High Sierra, Bild: Apple
iMac mit macOS High Sierra, Bild: Apple

Bombich Software, die Entwickler des beliebten Backup-Tools Carbon Copy Cloner (CCC), hat sich zu Wort gemeldet und rät davon ab, die Festplatte beim Upgrade auf macOS High Sierra auf APFS zu konvertieren. Als Begründung dient die magere Dokumentation und das Alter des Dateisystems.

„Vertrauen muss man sich verdienen“

Im Blog des Carbon Copy Cloner wurde ein ausführlicher Beitrag veröffentlicht, der sich mit APFS befasst und vor allem damit, dass man das neue Dateisystem nicht verwenden sollte – selbst dann nicht, wenn macOS High Sierra im Herbst stabil wird. Die Gründe dafür sind technischer Natur: Einerseits sei APFS noch relativ neu und unerprobt, andererseits sei die Dokumentation zu schlecht, damit Entwickler ihre Tools anpassen können und schließlich gibt es noch zu viele Fehler.

Die Dokumentation empfindet der Entwickler als dürftig. Gerade mal 10 Seiten umfasst sie und liest sich wie ein Produktprospekt. Die für HFS+ hingegen umfasst 59 Seiten feinster technischer Erklärungen. Außerdem gebe es bereits jetzt genügend Bugs, die auch Apple nicht unbedingt im Griff hat. Darüber hinaus habe Apple in der Vergangenheit auch gezeigt, keine Scheu davor zu haben, unfertige Software zu veröffentlichen (beispielsweise discoveryd in Yosemite).

Insgesamt sei HFS+ noch nicht so veraltet, dass es jetzt dringend wäre, auf APFS umzustellen, dafür täte es APFS jedoch gut, wenn das System noch weiter verbessert werden würde. Wem seine Daten wichtig seien, der sollte beim Upgrade auf High Sierra erst einmal bei HFS+ bleiben – denn Vertrauen muss man sich verdienen, wenn die Zuverlässigkeit gegeben ist, so der Schlusssatz.


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