Neue Greenpeace-Aktion kritisiert Apple und andere wegen geplanter Obsoleszenz

Marco Jahn, den 27. Juni 2017
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Greenpeace hat eine neue Kampagne gestartet, in der die geplante Obsoleszenz von elektronischen Geräten namhafter Hersteller kritisiert wird. Unter anderem bekommen Apple, Samsung und LG ihr Fett weg – interessanterweise aber nicht das iPhone 7. Kurz gesagt geht es um die Reparaturmöglichkeiten.

Reparatur schwierig – neukaufen?

Rethink-IT heißt die neue Kampagne von Greenpeace. Darin weisen die Umweltaktivisten auf die Unzulänglichkeiten bei den Reparaturmöglichkeiten der großen Smartphone- und Elektronikhersteller hin – bzw. auf die fehlenden. Denn meist ist es nicht vorgesehen, dass man den Akku austauschen könne oder überhaupt irgendetwas ohne den offiziellen und teuren Service reparieren könne. Im Falle eines Defekts sei also die logische Konsequenz, dass der Nutzer sich ein neues Gerät kaufe und das sei geplante Obsoleszenz.

Um die Annahmen zu stützen, beruft sich Greenpeace auf den Reparatur-Score, den iFixit bei seinen Teardowns vergibt und das führt zu einer leicht absurden Aussage. Denn darauf bezugnehmend sind MacBook (12 Zoll), MacBook Pro (2016/2017) und iPad Umweltschweine, da sie sich nicht reparieren lassen. Das iPhone 7 hingegen kommt mit seiner 7/10 gut weg und wird daher ausgeklammert – und das obwohl die Methoden im Grunde genommen dieselben sind wie zum Beispiel beim iPhone 6s. Nur dass der Klebstoff diesmal eine vermeintlich noble Aufgabe hat, er soll das Wasser draußen halten. Wäre man gemein, würde man fragen, ob es in Ordnung ist, wenn der Zweck die Mittel heiligt.

Greenpeace hat im Zuge der Kampagne eine Petition gestartet, in der Apple, Samsung und LG dazu aufgerufen werden, die Geräte so zu entwickeln, dass sie lange halten und dennoch einfach zu reparieren sind.


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