EU-Minister wollen Euroquote für Videostreaming

Jonny Random, den 24. Mai 2017
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Netflix, Amazon und co. müssen womöglich bald eine Europaquote erfüllen, wenn es nach den Mitgliedsstaaten der EU geht. Eine entsprechende Initiative hat die Runde der Kultusminister unlängst formuliert.

In Frankreich gibt es bereits lange eine Quotenregelung für Kulturgut im Rundfunk, nun soll auch auf europäischer Ebene die regionale Filmkunst geschützt werden, das zumindest sieht eine Entschließung vor, die die Kultus- und Digitalminister der Mitgliedsländer der EU unlängst formuliert hat. Die protektionistische Regelung soll eine Mindestquote europäischer Filme und Serien vorschreiben, die Anbieter von Videostreamingdiensten wie Netflix und Amazon Video in ihrem Katalog führen sollen.

Ahead of the ministerial meeting, many northern European EU member states, including the Netherlands, Finland, Ireland, Czech Republic, the United Kingdom, Denmark, Luxembourg and Sweden, moved against any content quota, arguing it would be “counterproductive”.

Allerdings sind längst nicht alle Mitgliedsstaaten mit einer solchen Vorgabe einverstanden.

Griechenland wollte 40%

europäische Inhalte

Während Schweden, die Niederlande, Dänemark und Großbritannien keine Zustimmung signalisierten, forderten manche Mitgliedsländer eine noch höhere Quote. Griechenland wollte etwa 40% europäische Inhalte in den Katalogen durchsetzen.

We cannot leave European audiovisual works unprotected, turning Europe into a field of unequal competition with international productions,” said Nikos Pappas, Greece’s minister for digital policies, telecommunications and information.

Die einhellige Position der Minister ist, die europäische Filmindustrie und ihre Arbeitsplätze müssten vor der Konkurrenz aus den USA geschützt werden. Bevor die Richtlinie indes in Kraft treten kann, sind noch einige Hürden zu nehmen. Eine Zustimmung der EU-Kommission steht auch noch aus.


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