Bericht: Apple startet iPhone-Fertigung in Indien

Jonny Random, den 3. Februar 2017
iPhone 6 weiß (Vorderseite)
iPhone 6 weiß (Vorderseite), Bild: CC0

Apple forciert seine Pläne iPhones künftig auch in Indien fertigen zu lassen. Das Verhältnis zwischen Cupertino und der indischen Regierung ist traditionell nicht einfach.

Apple plant offenbar möglichst bald die iPhone-Fertigung in Indien aufzunehmen, wie es in einem Bericht von Bloomberg heißt. Demnach soll bis Ende April mit der Fertigung begonnen werden, die nicht von Apples Haupt-iPhonefertiger Foxconn, sondern von der taiwanischen Firma Wistron erledigt werden soll, die ebenfalls zu Apple langjährigen Auftragsfertigern gehört.

Die in Bangalore gefertigten iPhones sollen alle auf dem indischen Markt verkauft werden. Der indische Markt ist traditionell schwierig für Apple.

Harte Verhandlungen

Dem Vernehmen nach erhält Apple ausgedehnte Steuererleichterungen für die Tätigkeiten am neuen Fertigungsstandort, doch Cupertino musste seinerseits auch einigen Forderungen zustimmen. Die indische Regierung versucht seit längerem den heimischen Markt sowohl im Endkundensegment, als auch in der Fertigung zu stärken. Das ist der Grund, aus dem es Apple bislang nicht erlaubt war eigene Stores in Indien zu eröffnen und gebrauchte iPhones im großen Stil nach Indien einzuführen. Bei der Fertigung, die nun aufgenommen werden soll, müssen wenigstens 30% der Komponenten aus Indien stammen. Mit diesem „Make in India“-Programm möchte die Regierung Arbeitsplätze schaffen und die eigene Wirtschaft stärken. Aktuell kaufen indische Verbraucher bevorzugt billigere Produkte, etwa von Samsung oder Huawei. Apple lieferte 2015 rund 2,5 Millionen iPhones in Indien aus.


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