MMA-Kämpfer Joao Carvalho ermordet?

Alexander Trust, den 12. April 2016
Kommentar
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Der Mixed Martial Arts Kämpfer Joao Carvalho aus Portugal ist nach einem Käfig-Kampf gegen den Iren Charlie Ward in Dublin verstorben. Wurde er ermordet? Meiner Meinung nach liegt in diesem Fall fahrlässige Tötung vor, die in jedem Fall bestraft werden muss.

Am vergangenen Samstag sind zwei MMA-Kämpfer in den Ring gestiegen. Der Portugiese Joao Carvalho trat gegen den Iren Charlie Ward in Dublin an. Carvalho verlor den Kampf. Er ging „technisch K.O.“. Das heißt, er hat mächtig eins auf die Mütze bekommen und wurde vor dem regulären Ende des Käfig-Kampfes bereits als Verlierer gewertet.

20 Minuten nach dem Abbruch des Kampfes hat Ward dramatisch abgebaut und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei ihm wurde ein Gehirn-OP vorgenommen. Selbst nach der Operation war der Zustand Carvalhos kritisch. Eine Besserung trat nicht ein. Stattdessen verstarb der portugiesische MMA-Kämpfer des Teams Vitor-Nobrega. Am Montag um 21:35 Uhr wurde durch die behandelnden Ärzte der Tod festgestellt.

Charlie Ward ein Mörder?

Dass es ein Risiko gibt, ist allen Teilnehmern der MMA bekannt. Das ändert meiner Meinung nach nichts an der Tatsache, dass in so einem Fall zwar nicht von Mord gesprochen werden kann, sehr wohl aber von fahrlässiger Tötung. Immerhin nimmt jeder Kämpfer einen solchen Ausgang billigend in Kauf, wenn er in den Ring tritt. Entsprechend müsste man Charlie Ward meines Erachtens mit den Mitteln des Rechtsstaats dafür zur Rechenschaft ziehen, dass er jemandem das Leben genommen hat.

Carvalho muss in jedem Fall obduziert werden, um die Todesursache festzustellen. Darüber hinaus gilt: Sollte sich während der Verhandlung herausstellen, dass den Gegner keine Schuld trifft, aber womöglich der Ringrichter zu spät reagiert hat, muss dieser zur Verantwortung gezogen werden.

Tötung darf nicht belohnt werden

Unter dem Strich muss man vor allem dafür sorgen, dass der Tod eines Menschen mit den Mitteln des Rechtsstaats gesühnt wird. Es kann nicht sein, dass die Familie des Opfers damit auskommen muss, während der Sieger sogar noch für die Tötung mit Preisgeldern belohnt wird.


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