30 Prozent weniger iPhone-6s-Produktion dieses Quartal?

Alexander Trust, den 7. Januar 2016
Nexus 6P
Nexus 6P

Das Branchenmagazin Nikkei berichtet, dass Apple-Zulieferer sich darauf einstellen, im März-Quartal weniger für Apple zu produzieren, wegen knapp 30 Prozent weniger iPhone-6s-Bestellungen als ursprünglich gedacht.

Der Kurs der Apple-Aktie (AAPL) ist unter dem Druck anhaltender Gerüchte erstmals seit 2014 unter 100 US-Dollar gerutscht. Die neuerliche Meldung von Nikkei trägt ihr Scherflein dazu bei. Offenbar sollen das iPhone 6s und iPhone 6s Plus sich weniger oft verkauft haben als Apple gehofft hat. Das führt zu vollem Regalen bei den Händlern, die erst noch abverkauft werden müssen. Entsprechend reduziert Apple die Bestellungen für das Märzquartal bei seinen Zulieferern.

Nikkei Asian Review ist Teil von Nikkei, der weltgrößten Finanznachrichten-Zeitung mit einer Auflage von drei Millionen Stück täglich. Das darf allerdings kein Kriterium für die Relevanz der Meldung sein. In den letzten Monaten häuften sich Gerüchte um eine schwache Nachfrage des iPhone 6s (Plus).

Analysten rudern zurück

Allerdings gibt es gerade in dieser Woche gleich mehrere Meldungen von Finanz-Analysten, die den Kurs der Apple-Aktie zu niedrig bewertet sehen und die Panik um den Kursverfall bremsen wollen. Es ist jedoch grotesk, da es dieselben Analysten waren, die vorher den Kursrutsch mit ihren Meldungen in Gang gesetzt haben und nun offenbar um die eigenen Verluste fürchten.

Konkret lehnte Analyst Ben Bajarin die Argumentation ab. Die Quellen seien nicht verifizierbar und selbst wenn es gewisse Hinweise auf geringere Bestellungen gäbe, könnte man darüber keinen Rückschluss auf die tatsächlichen Verkaufszahlen des iPhone 6s (Plus) ziehen.

Zudem ist 2013 schon einmal ein ähnlicher Bericht in Bezug auf 50 Prozent reduzierte Display-Produktion bei Nikkei veröffentlicht worden. Später gab es ähnliche Berichte mit Bezug auf das vermeintlich „schwächelnde“ iPhone 5c in anderen Magazinen, die sich jedoch nicht bewahrheiteten. Es stellte sich heraus, dass die Verkaufszahlen des Smartphones besser ausfielen als zuvor schlechtgeschrieben worden war.


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