Apple zu $234 Millionen Strafe verurteilt
Alexander Trust, den 17. Oktober 2015Das Gericht in Wisconsin, USA, hat nach erster Entscheidung einer Jury in einem Fall von Patentverstoß nun eine Höhe der Strafe festgestellt, die der iPhone-Hersteller zu bezahlen hat.
Die Alumni der Universität von Wisconsin hatten gegen Apple vor Gericht prozessiert, weil sie glaubten, dass Apple gegen eigene Patente verstößt. Eine Jury hatte bereits die Rechtmäßigkeit des Anspruchs beschieden. Nun entschied das Gericht über die Höhe der Strafe. Demzufolge soll Apple insgesamt 234 Millionen US-Dollar bezahlen müssen.
Die offiziellen Gerichtsdokumente liegen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrag noch nicht vor. Medienberichten zufolge soll die Klägerseite 400 Millionen US-Dollar gefordert haben, oder umgerechnet $2,74 pro verkauftem iPhone und iPad, in dem Chips verbaut sind, die gegen das Patent der Alumni der Universität von Wisconsin verstoßen.
Apple selbst wollte lediglich 7 Cent pro Gerät zahlen, weil das genau dem Betrag entspricht, den offenbar Intel an die Vereinigung der Alumni zahlen musste, als man sich 2008 in einer ähnlichen Klage einigte. Bis dato war nicht bekannt, wie hoch die Summe war, die Intel bezahlen musste, weil eine außergerichtliche Einigung erzielt worden war. Doch Apples Anwälte legten dem Gericht offenbar Dokumente vor, die Details über die Einigung enthielten.
Offenbar wurde nicht entschieden, dass Apple den Patentverstoß mit Absicht unternommen hat, weil ansonsten die Entschädigung deutlich höher ausgefallen wäre. Es ist nicht bekannt, ob Apple Berufung einlegen will.