Simfy am Ende: Musik-Streaming-Anbieter in Liquidation

Alexander Trust, den 4. Mai 2015
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Der Musik-Streaming-Anbieter Simfy ist am Ende. Seit dem 1. Mai können Nutzer nur noch auf ein sehr eingeschränktes Angebot verfügen, aus lizenzrechtlichen Gründen. Doch das Unternehmen steckt seit April bereits in der Insolvenz und hat Nutzer zu spät über Einschränkungen informiert.

Nutzer von simfy, die auf ihr Angebot zugreifen wollen, finden nur noch eine sehr karge Auswahl an Songs auf ihren zuvor gespeicherten Abspiel-Listen. Dies hat, so teilt Simfy auf seiner Homepage mit, „lizenzrechtliche Gründe“. Seit dem 1. Mai 2015 gibt es nur noch ein sehr stark eingeschränktes Angebot. Man empfiehlt Freunden der Musik den Wechsel zu Deezer.

Simfy am Ende

Erste Einschränkungen erfuhren Nutzer Anfang 2015, als Warner Music Simfy die Lizenzrechte entzog. Doch laut Facebook-Posting hat Simfy Anfang April die Songs von Warner Music erneut ins Portfolio aufgenommen. Das widerspricht der falschen Darstellung auf Golem, auf deren Basis Autor Tobias Költzsch schlussfolgert, Labels wie Sony Music oder Universal Music hätten in der Folge denselben Schritt gemacht.

Nutzer zu spät informiert?

Nutzer werfen Simfy auf Facebook vor, sie zu spät über die Änderungen informiert zu haben. Christian Kopp beispielsweise formuliert, dass er erst am 1. Mai informiert worden sei, also genau am Tag des Inkrafttretens. Womöglich hätten Nutzer vorher ihr Abo gekündigt.

Dass die Simfy AG die Nutzer früher hätte informieren können lässt sich anhand des „Bundesanzeigers“ belegen. Dort wurde bereits am 21. April 2015 ein Dokument der Simfy AG veröffentlicht, das die Liquidation bekanntgibt. Die Firma aus Berlin versucht seitdem alles, was sich noch versilbern lässt, zu Geld zu machen. In dem Informationspapier werden Gläubiger angewiesen, sich beim Unternehmen zu melden.


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