Google News in Spanien wird abgeschaltet

Alexander Trust, den 12. Dezember 2014
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Der Suchmaschinen-Betreiber Google wird seinen Nachrichten-Aggregator Google News in Spanien schließen, als Folge neuer spanischer Gesetzgebung.

Noch ehe ein neues Gesetz zur Vergütung von Nachrichtenausschnitten in Spanien in Kraft tritt, die auch Google-Steuer genannt wurde, zieht der Suchmaschinen-Anbieter den Stecker für Google News im Land aus Südeuropa.

Ab dem 16. Dezember 2014 wird Google eigenen Aussagen zufolge Google News in Spanien abschalten. Man möchte damit einem neuen Gesetz zuvorkommen, dass im Januar 2015 in Kraft treten wird. Das Gesetz verfügt, dass Google und andere Anbieter von Aggregatoren Gebühren für die Nutzung von Inhalten fremder Anbieter zahlen müssten. Eine Situation, die in Deutschland von der VG Media (Springer und Co.) ebenfalls gefordert wird.

Google bedauert Entscheidung

Google bedauert die eigene Entscheidung, spanische Nachrichten-Angebote ab dem 16. Dezember aus Google News zu entfernen und den Service in Spanien zu schließen. Dies schrieb der Vorstand von Google News, Richard Gingras, in einem Blog-Beitrag. Das neue Gesetz in Spanien, das Verlegern erlaubt, selbst für die winzigsten Nachrichten-Schnipsel Gebühren zu verlangen, sei nicht tragfähig. Google würde keinen Cent mit dem Aggregieren von Nachrichten in Google News verdienen. Auf den Webseiten von Google News würde keine Werbung angezeigt.

Gingras argumentiert außerdem, dass es jedem einzelnen Nachrichten-Anbieter schon jetzt freistünde, seine Angebote „nicht“ bei Google News anzubieten. Tatsächlich gäbe es aber viele, die aus guten Gründen den Service nutzen würden, um ihre Angebote weltweit bekannte zu machen.


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