Billboard-Charts berücksichtigen Musik-Streaming und digitale Musik-Verkäufe ab Dezember

Alexander Trust, den 21. November 2014
Spotify auf Samsung Smart TV
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Schon bald werden die Billboard Charts mit Daten über Musik-Streaming und digitale Musik-Verkäufe ausgestattet. Dies kündigte der Betreiber an. Man kooperiert dabei mit den Marktforschern von Nielsen Entertainment.

Zusammen mit Nielsen Entertainment wird Billboard ab Dezember seine bekannten Musik-Charts um digitale Datensätze erweitern. In die Billboard 200 Album Charts sollen dann Zahlen von den größten Musik-Streaming-Services wie Beats Music, Spotify, Google Play und Xbox Music einfließen. Man wird die Statistiken jedoch nicht um Abrufe aus werbefinanzierten Musikabrufen ableiten, damit werden Dienste wie iTunes Radio oder Pandora ebenfalls nicht gewertet. So sollen 1500 Abrufe dieser Form einem Album-Kauf entsprechen. Darüber hinaus wird man mit Soundscan die Anzahl von 10 individuellen Downloads mit einem Song-äquivalenten Album gleichsetzen.

On-Demand-Musik beliebt

Bei Nielsen weiß man, dass digitale Musikverkäufe und vor allem Streaming immer mehr Bedeutung gewinnen. David Bakula, Senior Vice President bei Nielsen Entertainment, dass die Abrufzahlen von On-Demand-Musik die Summe von 100 Milliarden in diesem Jahr bereits überschritten hätten.

„With current On-Demand audio play counts exceeding 100 billion so far this year, this method of consumption has redefined the way success is measured in the music industry“.
David Bakula

Die Einbeziehung von Downloads und Streaming wird in den Charts die Künstler stärken, die bislang vor allem in der digitalen Welt mehr Aufmerksamkeit bekamen als bei den Verkäufen herkömmlicher Tonträger. Als Beispiele werden von Billboard Künstler wie Ariana Grande, Hozier oder Maroon 5 genannt.

Laut Billboard sei diese Anpassung des eigenen Algorithmus die größte seit mehr als 23 Jahren.


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