GT Advanced: $50 Millionen Vertragsstrafe des Apple-Zulieferers enthüllt
Alexander Trust, den 13. Oktober 2014Nach dem Gang von GT Advanced Technologies in die Insolvenz, kommen immer mehr Details ans Licht. Apples Saphirglas-Partner für das iPhone 6 soll eine Klausel im Vertrag gehabt haben, die eine Strafe in Höhe von $50 Millionen für den Verrat von Geheimnissen vorsah.
„Jedes Mal“, wenn GT Advanced Technologies über ein zukünftiges, von Apple selbst noch nicht angekündigtes Produkt gesprochen hätte, wäre eine Vertragsstrafe in Höhe von 50 Millionen US-Dollar fällig gewesen. Dies geht aus Gerichtsunterlagen zum Insolvenz-Verfahren von GT Advanced hervor, wie die Financial Times berichtet.
Knebelverträge von Apple?
GT Advanced hat bereits in der vergangenen Woche das Gericht angerufen, deutlich mehr Informationen über die Verträge mit Apple an die Öffentlichkeit bringen zu dürfen. Selbst die Verschwiegenheitsklausel sei als „geheimes“ Dokument markiert gewesen. Das Unternehmen empfand die Vertragsmodalitäten mit Apple nicht nachvollziehbar, nannte sie repressiv und belastend.
Vor gut einem Jahr hatten GT Advanced und Apple einen Vertrag geschlossen, der die Zahlung von insgesamt $578 Millionen vorsah, zahlbar in mehreren Raten. Apple hatte bereits $440 Millionen überwiesen, die letzte Rate jedoch zurückgehalten, da das Unternehmen nicht liefern konnte. Tatsächlich sollte der Hersteller für Apples iPhone 6 Saphirglas produzieren.
Apple hat mitgeholfen, neben dem ursprünglichen Firmengelände in Massachusetts noch einen zweiten Standort in Mesa, Arizona zu errichten. Im August hieß es, dieser stünde kurz vor der Fertigstellung. Dort sollte Saphirglas für das iPhone und die Apple Watch produziert werden. Apple hätte das Firmengelände an GT Advanced untervermietet. Der Standort in Arizona wurde auch gebaut, da der Staat Steuersubventionen vertraglich zusicherte. Apple kündigte bereits an, die Arbeitsplätze in Arizona sichern zu wollen.