Hewlett-Packard vor Unternehmens-Teilung
Alexander Trust, den 6. Oktober 2014Hewlett-Packard plant offenbar sein Unternehmen aufzuteilen. Neben einem Bereich mit PCs und Heimelektronik für Endkunden, soll ein weiterer sich um die Business-Kunden und deren Hardware und Dienstleistungen kümmern.
Dem Wall Street Journal zufolge plant Hewlett-Packard die Aufteilung seines Unternehmens. Das Geschäft mit PCs und Druckern soll von demjenigen separiert werden, das Hardware und Dienstleistungen für Geschäftskunden bereithält.
Dion Weisler und Meg Whitman als führende Köpfe
Dion Weisler, der bislang der PC-Sparte vorsteht, würde den Vorsitz des Privatkunden-Geschäfts übernehmen. Meg Whitman hingegen, die aktuell Geschäftsführerin der Hewlett-Packard Co. ist, würde einerseits CEO des neuen Businesskunden-Geschäfts und zudem Vorstandsmitglied im ausgegliederten Unternehmen für das Privatkunden-Geschäft. Patricia Russo, soll Vorstandsvorsitzende in dem neuen Unternehmen werden.
Verkäufe und Fusionen bislang erfolglos
Laut Recode liegt der Grund für die Aufteilung der beiden Unternehmensteile in bislang unerfüllten Geschäften in der Vergangenheit. So soll HP versucht haben seine PC-Sparte sowohl an Dell oder Lenovo zu verkaufen, scheiterte mit dem Unterfangen jedoch. Seine IT-Dienstleistungen, die unter dem Label „Enterprise Services“ firmieren, wollte man an die indischen Firmen Wipro und Infosys veräußern. Dies war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Das Servergeschäft konnte man in einem weiteren Versuch ebenso nicht an IBM veräußern und eine Fusion mit dem US-Spezialisten für Cloud-Computing und „Big Data“, der EMC Corporation, war bislang kein Erfolg beschieden. Die Trennung vom wenig profitablen PC-Geschäft könnte einem Zusammengang mit EMC hingegen wieder neue Chancen einräumen. Besonderes Interesse zeigt Hewlett-Packard demnach vor allem an der Virtualisierungslösung VMWare, die zu EMC gehört.
HP könnte die Trennung bereits am heutigen Montag bekanntgeben und würde in der kommenden Woche in San Jose, Kalifornien, im Detail über die Pläne in der Chefetage mit Finanzanalysten debattieren. Aktienbesitzer würden entsprechend ihren Anteilen jeweils Anteilsscheine der beiden neuen Unternehmen erhalten.