iOS in the Car: Bei Apple niemand drauf vorbereitet
Alexander Trust, den 29. Januar 2014Mit iOS in the Car möchte Apple eine neue Plattform einrichten, doch dass es damit nicht gerade zügig voran geht, liegt auch an Apples innerer Organisationsstruktur, wie man jüngsten Medienberichten entnehmen muss.
Jessica E. Lessin berichtet hinter einer PayWall bei „The Information“ über Schwierigkeiten Apples, iOS in the Car voranzutreiben. Der Beitrag behandelt dabei Probleme in Apples Produkt-Portfolio im Allgemeinen und iOS in the Car im Speziellen.
Shane Cole (AppleInsider) greift die Informationen Lessins auf. Demzufolge hätten selbst leitende Angestellte bei Apple nicht so recht gewusst, was sie mit iOS in the Car anfangen sollten. Offenbar hat die Chefetage also ein Produkt initiiert, auf das die übrigen Mitarbeiter nicht vorbereitet waren. Entsprechend lange dauert(e) die Entwicklung. Probleme träten vor allem dort auf, wo die Software nicht in vorhandene Teams und deren Arbeitsabläufe und vor allem das Know-how passt.
Keine Lobby
Schon bei der Präsentation von iOS in the Car im Rahmen der WWDC im Sommer letzten Jahres sollen einige führende Mitarbeiter bei Apple über die Zukunft des Systems im Unklaren gewesen sein. Das Team rund um das Produkt musste demnach enorme Anstrengungen unternehmen, damit es überhaupt Präsentationszeit auf der WWDC-Keynote zugesprochen bekam.
Nachdem, salopp formuliert, auf der WWDC die Katze aus dem Sack gelassen wurde, sprach Tim Cook davon, dass iOS in the Car „sehr sehr wichtig“ für Apple sei und man einen besonderen Fokus auf das Produkt legen werde. Tatsächlich soll aber die Entwicklung im Hintergrund nur sehr langsam vorankommen.
Konkurrenz schläft nicht
Von Apples bereits angekündigten Kooperationen mit Mercedes-Benz und Ferrari gibt es bislang keine vorzeigbaren Ergebnisse zu berichten und weitere Ankündigungen mit anderen Autoherstellern sind ebenfalls rar.
Die Konkurrenz allerdings schläft nicht, denn Anfang Januar hat Google im Rahmen des Consumer Electronics Show Kooperationen mit Audi, Hyundai, Honda und General Motors angekündigt.