SEO: Gastblogger haben laut Matt Cutts fertig

Alexander Trust, den 22. Januar 2014
Thema: SEO
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Gastblogger haben fertig. 2014 werden sie nichts zu lachen haben, zumindest diejenigen, die versuchen über Gastblogs Links zu erschleichen.

Googles Spam-Bekämpfer Nummer 1, Matt Cutts, hat zuletzt den Gastbloggern für dieses Jahr den Kampf angesagt. Die Interpretation seiner Aussagen lässt aber zu wünschen übrig.

Gastblog-Beiträge wurden in der Vergangenheit immer auch dazu genutzt, um Links für den eigenen Webauftritt zu ergattern. Das soll laut Matt Cutts nun ein Ende haben:

„Okay, I’m calling it: if you’re using guest blogging as a way to gain links in 2014, you should probably stop. Why? Because over time it’s become a more and more spammy practice, and if you’re doing a lot of guest blogging then you’re hanging out with really bad company.“
Matt Cutts

Cutts präsentiert in seinem Blog zudem ein Zitat aus einer E-Mail eines Marketeers, der für seinen Kunden einen Blog für einen Gastbeitrag sucht. Diese Person arbeitet oft für eine Agentur, verspricht qualitativ hochwertige Texte, die thematisch zum Blog passen.

2014 keine Gastblogger mehr?

Die Krux, die Google vor allem stört, sind Follow-Links, die in Gastblog-Beiträgen weitergegeben werden. Nachdem Google zuletzt gegen Advertorials vorging, sollen offenbar in diesem Jahr Gastblogs abgewertet werden. Wie Google im Verlauf des Jahres seinen Algorithmus anpassen wird, und welche Auswirkungen für verlinkte und verlinkende Webseiten hat, ist noch nicht abzusehen.

Doch Gastblogs werden nicht sofort von der Bildfläche verschwinden und Webmaster sollten sich nicht reflexartig entscheiden, das Gastbloggen einzustellen. Google wird nicht gegen Gastblogs mit Nofollow-Links vorgehen, aus demselben Grund, warum auch Advertorials, die eindeutig als Sponsored Posts gekennzeichnet sind 2014 immer noch betrieben werden.

Man könnte die Frage stellen, warum Google ausgerechnet jetzt gegen Gastblogs vorgeht? Tatsächlich ist das Thema aber schon deutlich älter. Im Oktober 2012 beantwortete Matt Cutts eine Frage zu diesem Thema in seiner regelmäßig erscheinenden Rubrik.

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Cutts wiederholte seine Ansprache gegen Linkbuilding durch Gastblogs in der Folge im November 2012, im Oktober 2013 und im Dezember 2013. Immer hat er die Regeln umrissen, und Hinweise darauf gegeben, was Google stört. Dass man 2014 überhaupt darüber sprechen muss, liegt nur daran, dass eine ganze Branche nicht müde wird, sich Links zu erschleichen. Der einzige Unterschied, schon seit mehreren Jahren, ist Follow oder Nofollow.

Sanktionen?

Hanns Kronenberg von Sistrix hat sich bereits Gedanken dazu gemacht, inwieweit Google das Gastbloggen sanktionieren könnte. Tatsächlich sind alle drei von ihm genannten Varianten plausibel:

  1. manuelle Abstrafungen,
  2. Filter-Update für Penguin
  3. oder ein komplett neuer Filter speziell für Links aus Gastblogs.

Letzteres ist eher unwahrscheinlich vor dem Hintergrund, dass das vorhandene Instrumentarium bereits ausreicht, um Sanktionen vorzunehmen. Doch die ersten beiden genannten Varianten sind sehr wahrscheinlich und mit Sicherheit wird Google schon in der Vergangenheit mit dem SPAM-Tool gemeldete Gastblogs manuell bestraft haben.

Umgang mit Gastblogs?

Wer nicht auf Follow-Links besteht, kann und sollte weiterhin seine Expertise in anderem Kontext präsentieren. Man kann auf diese Weise die Zielgruppe erweitern. Es gibt im Print aber auch auf Konferenzen eine analoge Praxis mit Gastautoren und Gastdozenten. Es spricht also nichts dagegen, wenn man im Umfeld von Blogs ähnlich verfährt.

Matt Cutts selbst empfiehlt Webmastern, skeptisch zu sein, wenn jemand versucht sich für einen Gastblog vorzuschlagen.

„I’d recommend skepticism (or at least caution) when someone reaches out and offers you a guest blog article.“
Matt Cutts

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