Macphun stellt Unschärfe-Filter Focus 2 vor

ar, den 11. Dezember 2013
Focus 2.0
Focus 2.0

Mit Focus 2 hat Macphun dieser Tage ein weiteres, kleines Werkzeug vorgestellt, mit dem man seinen Bildern schnell einen besonderen Look verpassen kann.

Macphun ist vor allem bekannt durch das Werkzeug Snapheal, mit dem sich störende Elemente im Bild entfernen lassen und FX Photo Studio, einer reinen Effekt-Anwendung. Erst vor kurzem stellte der Hersteller Intensify vor, mit dem sich Struktur und Schärfe eines Fotos verbessern lassen. Focus 2 nimmt den Trend zu Tilt-Shift-Effekten und deren Verwandten auf.

Wem jetzt der Name und das Aussehen von Focus 2 bekannt vorkommt, der liegt richtig. Macphun hat die Entwicklung von Focus vom ursprünglichen Hersteller Coppertino übernommen und mit Focus 2 gewissermaßen ein Upgrade vorgestellt. Kunden vom originalen Focus erhalten daher einen speziellen Upgrade-Preis. Neukunden zahlen derzeit im App Store 8,99 Euro. Anfang des Jahres wird dieser dann auf ca. 14 Euro angehoben.

Werkzeuge

Im Wesentlichen bietet Focus 2.0 drei verschiedene Werkzeuge an. Da ist zum einen der Namen gebende „Focus“, also die Unschärfe, die sich hier mit dem Regler „Aperture“ einstellen lässt. Focus 2 kennt kreisförmige und lineare Unschärfefilter, die jeweils mit zwei Hilfslinien den Schärfe- und den Übergangsbereich markieren. Diese lassen sich einfach per Maus steuern. Zusätzlich kann man eine Vignette hinzufügen, die sich an den Grenzen orientiert, die für den Schärfeverlauf definiert werden. Der Regler Vividness (Lebendigkeit) sorgt für die typische Comic-artige Farbigkeit vieler Tilt-Shift-Aufnahmen. Aktiviert man den Filter „Auto enhancement“, wird ein wenig in der Struktur nachgeholfen und die Farben werden etwas klarer. Natürlich kann man das Bild noch beschneiden, was am einfachsten per Gestensteuerung funktioniert, aber auch per Maus. Für den schnellen Einstieg stehen verschiedene Presets zur Verfügung, unter anderem für Portraits oder Architektur-Aufnahmen, die mit grundlegenden Einstellungen versehen sind. Im Custom-Modus kann man die Schärfe-Bereiche mit einem Pinsel auftragen und damit sehr spezielle Effekte realisieren. Ist man mit den Einstellungen zufrieden, kann man das Bild in iPhoto, Aperture oder der iCloud speichern oder mit anderen per Facebook, Twitter oder Flickr teilen. Gegenüber Focus sind vor allem die Vignette, sowie die iCloud-Anbindung hinzugekommen.

Fazit

Focus 2 ist meiner Meinung nach eine praktische Software, mit der man schnell und effektiv seinen Fotos eine Portion Unschärfe verleihen kann. Entweder im übertriebenen Comic-Look, der aktuell vor allem im Video-Bereich in ist oder etwas dezenter. Verwendet man die gebotenen Werkzeuge mit bedacht, kann man sehr gut natürlich Verläufe erzeugen, die einfach den Blick auf das Wesentliche lenken.

Natürlich ist die Frage erlaubt, ob so ein Tool dringend notwendig ist oder ob es günstigere Alternativen gibt (Snapseed wurde von Google eingestellt). Mit den meisten Bildbearbeitungsprogrammen kann man den Effekt ebenfalls leicht erreichen, doch mit Focus 2 spart man enorm viel Zeit.


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