Im Test: LastOwl für iPhone und iPod touch
Alexander Trust, den 29. Oktober 2013Wir haben uns den Twitter-Client LastOwl für iPhone und iPod touch im Test angesehen. Die Entwickler schwören auf die Usability des Tools und haben die Benutzeroberfläche deswegen auf ein Minimum reduziert. Ob uns LastOwl so gut gefällt wie dem Hersteller, erfahrt ihr in unserem Review.
Aufgefallen ist mit LastOwl nicht zufällig, vielmehr wurde ich vor ein paar Wochen auf Twitter von den Entwicklern angeschrieben. Ich wurde neugierig, weil ich bis dahin nichts darüber gelesen oder gehört hatte und sowieso auf das Update von Tweetbot für iOS 7 wartete.
Design und Funktion
Das Design von LastOwl hatte mir sofort gefallen. Es ist schlicht, einfach und sehr auf iOS 7 abgestimmt. Außerdem bietet einem die iPhone-Twitter-App die Wahl zwischen einem dunklen und einem hellen Thema.
Man hat beim Öffnen der App nur die eigene Timeline im Blick. Der einzige „Button“ ist ein Pfeil in der linken unteren Ecke, der es einem ermöglicht sofort ganz noch oben zu scrollen. Ganz oben in der Leiste ist eine Lupe mit der man seine Timeline durchsuchen kann.
Wischt man nach rechts, so öffnet sich eine Leiste das folgende Funktionen bietet: Timeline, In der Nähe, Trends, Favoriten und Erwähnungen. Ganz unten ist das eigene Profil eingeblendet. In diesem Bereich kann man auch zwischen verschiedenen Accounts wechseln.
Wischt man nach links, öffnet sich hingegen eine andere Leiste, die einem den Zugriff auf die Funktionen Profil, Nachrichten, Suche, Spiel (eine lustige Idee, die es einem ermöglicht „Wer hat’s getweetet?“ zu spielen), Einstellungen und neuer Tweet gestattet.
Bedienung per Wischgeste
Es wird in LastOwl sehr viel mit wischgesten gearbeitet, was man vor allem am Profil merkt. Dieses ist aufgebaut wie ein dreidimensionaler Würfel. Wischt man auf dem Profilbild nach links, folgt man demjenigen, wischt man nach rechts, schreibt man ihm eine Direktnachricht. Das Ganze funktioniert mit den zwei unteren Würfeln analog.
Antworten geschieht durch langes Drücken auf den gewünschten Tweet. Es öffnet sich dann ein Fenster, in dem man zur gewünschten Aktion wischen kann.
Wer hat’s erfunden?
Hinter LastOwl steckt ein kleines junges Entwicklerteam aus Österreich. Es handelt sich um drei Studenten. Zwei von ihnen sind Programmierer, ein weiterer füllt die Rolle des Designers aus.
Der Antrieb, LastOwl zu produzieren, war ein persönlicher. Die Entwickler waren mit den vorhandenen Apps aus dem App Store nicht so recht zufrieden und kamen zu dem Schluss, es selbst zu versuchen und eine eigene App zu produzieren. Außerdem ist Twitter in Österreich nicht sonderlich populär, was Lastlabs, das Entwickler-Studio, etwas traurig stimmt.
Noch ohne Notifications
Das einzige wichtige Feature das LastOwl meiner Meinung nach momentan noch fehlt, sind „Push Notifications“. Die Kommunikation mit Twitter deswegen, scheint sich der Entwickler zufolge momentan schwierig zu gestalten. Eventuell ist dies durch den drohenden Börsengang bedingt. Anfragen zur Nutzung der API jedenfalls blieben bislang unbeantwortet. Es bleibt abzuwarten wie sich Twitter-Apps von Drittherstellern nach dem Börsengang entwickeln werden.
Die App kostet derzeit 2,69 Euro und ihr benötigt mindestens iOS 5.0 oder neuer auf eurem iPhone oder iPod touch. Eine iPad-Version gibt es bislang noch nicht. Den Link zur App findet ihr in der Seitenleiste (wenn der Adblocker mitspielt).
Fazit
LastOwl bietet ein interessantes Design, das ein dunkles und ein helles Thema zur Wahl stellt. Das Entwickler-Team aus Österreich hat vor allem versucht möglichst viele Funktionen zu verstecken, um die Bedienung möglichst „intuitiv“ zu gestalten. Für die Bedienung kommen Wischgesten zum Einsatz, die Menüleisten ein- und ausblenden, ähnlich wie man es von Facebook oder Googles Apps unter iOS kennt. Die Eingewöhnung fällt daher kurz aus.