Resident Evil Revelations

Redaktion Macnotes, den 30. Mai 2013
Nintendo Wii U
Nintendo Wii U

Mit Resident Evil Revelations veröffentlicht Capcom quasi einen HD Remake von dem bereits erschienen 3DS Abenteuer von Januar 2012. Wir waren damals in unserem Test voll angetan, da Grafik und Stimmung wirklich wunderbar zusammenspielten. Nun ist kein Circle Pad unter Umständen notwendig, nun dürfen wir das ganze Abenteuer in HD genießen. Wir haben das Spiel auf der Wii U komplett durchgespielt und können euch verraten, ob das Game auch auf Konsolen ein Hit ist!

Gänsehaut von Beginn an

Oft bekommen wir Titel, die wirklich schwer zu spielen sind, auch wenn sie potenzielle Hits sind. Das liegt ganz einfach da dran, dass man sich schon zu Beginn tierisch quälen muss, bis es endlich mal spannend wird. Nicht so bei Resident Evil Revelations, selten hat uns ein Spiel direkt von Beginn an so in den Bann gezogen wie hier! Ein Sinnesfeuerwerk sucht seinesgleichen. Ok, das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber die Stimmung hat uns echt direkt in seinen Bann gezogen.

Mit Parker und Jill entdeckt ihr ein einsames Schiff mitten im Meer schwimmen. Es scheint verlassen zu sein, aber wir wissen nicht, wer die Queen Zenobia steuert und warum sie auf keinem Radar erscheint. Viel schlimmer ist, dass Chris und Jessica offensichtlich auf dem Schiff verschollen sind und wir müssen nach den beiden Suchen. Also steigen wir auf das riesige Schiff und spüren schon die Spannung in der Luft. Es ist stürmisch, schlechtes Wetter und überhaupt der Gedanke so ein riesiges „einsames“ Schiff zu erkunden lässt uns richtige Gänsehaut bekommen.

Endlich kommen wir zu einem Eingang, schnell noch das Schloss aufgeschossen und wir können reingehen. Wer jetzt glaubt, dass die Stimmung drinnen besser als draußen ist, der hat sich geirrt! Alleine vom Anblick her kann man davon ausgehen, dass es wohl richtig stinken muss. Überall liegen Kadaver und Blutspuren rum, man hört in den Rohren über uns dass sich etwas bewegt – alles wird sehr bedrohlich, aber dennoch ruhig. Irgendwann erreichen wir einen Raum, in dem Chris offensichtlich gefangen gehalten wird, gefesselt auf einem Stuhl. Natürlich wollen wir unser Bestes geben ihn zu retten, was aber wohl wirklich alles passiert, mit dem rechnet keiner.

Ja liebe Leser, das war direkt zu Beginn sehr viel Spannung und endlich wieder ein richtig tolles Resident Evil Feeling, wie es schon immer sein sollte. An dieser Stelle erzählen wir natürlich nicht weiter was passiert, denn es gibt noch sehr viele Spieler unter euch, die den Titel eben noch nie gespielt haben. Zwar hält sich die Stimmung nicht immer so gut wie am Anfang, aber generell ist es wirklich sehr gruselig und spannend, das ganze Schiff zu erkunden. Euch erwarten noch so viele Wendungen und „Oh mein Gott“ Momente, sodass ihr förmlich an das Spiel gefesselt seid! Ihr solltet auf keinem Fall Naiv sein, wenn ihr dieses Abenteuer bestreitet, nicht jede Person sollte man vertrauen, oder?

Capcom hat in diesem Teil wirklich eine sehr interessante Erzählweise des Spiels fertig gebracht. Hin und wieder reißt ihr auch in die Vergangenheit, damit ihr versteht wie alles zustande gekommen ist. Dabei schlüpft ihr auch in die Rolle verschiedener Charaktere, was Gameplay Mäßig auch für Abwechslung sorgt. So seid ihr zwar überwiegend auf der Zenobia Unterwegs, aber auch mal an Land oder in der Luft. Neben den normalen erkunden müsst ihr auch mal schwimmen, was in diesem Spiel hervorragend funktioniert!

Gute Ausrüstung und der Erfolg lässt nicht auf sich warten!

Wie eben üblich im Spiel findet ihr an vielen Ecken und Enden Munition für eure Waffen, die eigentlich immer recht ausreichend im Spiel sind. Vielleicht ist es auf dem schwersten Modus etwas knapper, da dort die Viecher mehr aushalten als sonst. Heilkräuter oder Granaten liegen ebenfalls gerne mal einfach so rum. Wer sich zusätzlich Munition verschaffen möchte, der nutzt den Genesis Scanner, mit dessen Hilfe ihr lebendige Monster oder Kadaver scannt und so punkte erhaltet. Wenn ihr dann 100% gesammelt habt, bekommt ihr eine Überraschung, zum Beispiel Granaten oder Heilkräuter. Wer ein lebendiges Monster einscannen kann, der bekommt natürlich die Punkte schneller, da die Gefahr zu Sterben viel höher ist!

Ansonsten könnt ihr den Genesis natürlich auch dafür benutzen, Räume zu scannen. Es verstecken sich immer wieder mal Patronen oder andere Gegenstände, die ihr so finden könnt! Hier und da findet ihr auch Fingerabdrücke, die ihr sammeln könnt, allerdings haben diese keinen Mehrwert, sondern sind nur zum Sammeln gedacht. Schusswaffenfreaks kommen hier doch ganz gut auf ihre Kosten, es gibt verschiedene Pistolen, Schrotgun, Maschinengewehre, Sniper oder eben Bazookas. Maximal dürft ihr drei Waffen bei euch tragen, könnt diese aber an bestimmen Containern wechseln. Dort könnt ihr übrigens auch eure Waffen pimpen, wenn ihr entsprechende Kisten gefunden habt. Wenn also eure Pistole mehr „Dampf“ haben soll, dann müsst ihr diese entsprechend aufwerten.

Einen Gruselspaziergang bitte

Resident Evil Revelations ist durchaus ein bisschen zu leicht geraten. Eine echte Herausforderung hat man nur, wenn man direkt auf Schwer spielt. Wir haben das Game für unseren Test auf einfach durchgespielt, durften aber für einen zweiten Durchgang alle Waffen und Ausrüstung behalten, sodass auch der zweite Durchgang der Kampagne auf Schwer kein Problem ist. Lediglich knapp 6 Stunden sind nötig, um alles gesehen zu haben.

Dabei sind wohl auch die Bosskämpfe mit daran schuld. Diese fallen hier weitaus unspektakulärer aus, als bei den  vorherigen Teilen. Einfach nur draufballern, ausweichen und fertig. Die Inszenierung geht zwar ganz ok, aber im Grunde erwartet man hier mehr. Die Monster – Ja Monster, keine Zombies sind auch allesamt relativ einfach. Manche können zwar schießen oder explodieren, aber sind eigentlich nie richtig gefährlich. Sollte also für jedermann zu machen sein.

Technisch geht das Spiel wirklich in Ordnung, aufgefallen sind uns nur die starren Gesichter ohne Mimik und die grausame Synchronisation. Nein nein, die Sprecher sind wirklich klasse, aber sie passen leider nicht zu den Lippenbewegungen der Charaktere. Weiterhin ist Schade, dass sich Capcom so viele Designpatzer erlaubt. Läuft man einen Helden hinterher und dieser durch eine Tür, wird die dann direkt vor unserer Schnauze wieder geschlossen, statt dass wir auch durchlaufen können. Das ist durchaus sehr nervig. Auch können wir wieder sprinten noch ordentlich ausweichen, letzteres ist wohl der doofen Steuerung zu verdanken. Schießen und Bewegen ist wirklich super umgesetzt, aber möchte man zB. Einen Gegner ausweichen, hat man kein Gefühl für einen kontrollierten Move und man läuft direkt in die Gefahr rein.

Einen Koop Modus vermisst man hier komplett, allerdings dürft ihr im Raubzug Modus mit einem Kumpel gegen die Horden von Gegnern kämpfen. Wir sind eigentlich ganz froh, denn ein Koop Modus passt nicht so ganz in die Kampagne, die kann man alleine wirklich voll und ganz genießen. Wir glauben, dass mit einem Partner die Atmosphäre ein bisschen darunter leiden könnte.

Fazit

Resident Evil Revelations ist wirklich klasse! Geniale Story, tolle und spannende Atmosphäre und eine schöne Abwechslung in den einzelnen Szenarien. Lediglich der geringe Umfang und die viele kleine nervige Punkte die wir oben genannt haben, bremsen den Spielspaß ein wenig. Wer die 3DS Version schon durchgezockt hat, braucht nicht mehr unbedingt zur Konsolenversion greifen. Zwar wurde der Raid Modus mit mehr Inhalten versorgt, aber die rechtfertigen noch lange nicht einen erneuten Kauf! Alle anderen dürfen durchaus ein Blick riskieren, es hat uns von Anfang bis Ende  begeistert!


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Testergebnis

URS: 7 von 10
7