Samsung: Ende der Apple-Partnerschaft ohne große Folgen
dk, den 31. Dezember 2012Die Partnerschaft von Apple und Samsung gilt spätestens seit den zahlreichen Klagen gegeneinander als kurz vor dem Ende – Apple soll Samsung dabei bereits mitgeteilt haben, dass der Kooperationsvertrag, der zum Jahr 2014 hin ausläuft, nicht verlängert werden soll. Bis Anfang 2014 muss Apple also einen Zulieferer finden, der Samsungs enorme Chiplieferungen an Apple abdecken kann, wobei TSMC als Favorit gilt.
Anscheinend wird der Verlust von Apple als Partner aber keinen allzu großen Schaden bei Samsung anrichten, zumindest laut einer neuen Analyse von „Digitimes“. Wie dort berichtet wird, soll Samsung in diesem Jahr 210 Millionen Prozessoren an Apple ausgeliefert haben, während gerade einmal 50 Millionen Prozessoren für die eigenen Smartphones und Tablets genutzt wurden.
Zusätzlich zu den eigenen Chips hat Samsung nämlich auf Zulieferer wie nVidia, Qualcomm oder Marvell gesetzt, um die eigenen mobilen Geräte herstellen zu können. In den kommenden beiden Jahren soll sich dieses Bild aber komplett ändern, da Samsung bereits 2013 mehr als doppelt so viele Prozessoren für sich selbst verwenden möchte wie 2011: anstelle von 50 Millionen Chips (2012) möchte Samsung rund 105 Millionen Chips (2013) in eigene Produkte verbauen.
Für Apple wird Samsung 2013 aller Voraussicht nach knapp 250 Millionen Prozessoren zur Verfügung stellen, ab 2014 dann gar keine mehr. Dafür soll Samsung für 2014 mit der Nutzung von 185 Millionen Prozessoren für eigene Smartphones und Tablets planen, sodass sich Samsung zunächst einmal einen Teil der Ausgaben für den Kauf von Prozessoren anderer Zulieferer sparen dürfte.
Darüber hinaus soll es für Samsung ausreichend sein, das bisherige Wachstum bei den Verkaufszahlen von Smartphones und Tablets zu halten, um den Verlust von Apple als Partner einigermaßen aufzufangen. Zumal Samsung bis 2014 noch genügend Zeit hat, um sich weitere Partner als Apple-Ersatz zu suchen – angesichts der als hochwertig angesehenen Chips dürfte dies relativ leicht fallen.
Dass Apple und Samsung generell nur über Klagen miteinander kommunizieren können, ist hingegen nicht der Fall, beim Samsung Galaxy S3 Mini wurde eine außergerichtliche Übereinkunft erzielt. Diese beinhaltet, dass das S3 Mini in den USA nicht verkauft wird und Apple im Gegenzug seine Klage gegen das Smartphone fallen lässt. Eine künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen gilt dennoch als so gut wie ausgeschlossen.