750.000+ Android-Apps ab sofort auf dem Mac verwenden

Alexander Trust, den 27. Dezember 2012
Android-Roboter
Android-Roboter

Das Start-up BlueStacks aus den USA bietet eine Virtualisierungslösung an, mit der es möglich ist, Android-Apps (und -Games) auf Desktop-Computern auszuführen. Bislang konnten allerdings nur Windows-Nutzer tatsächlich Gebrauch davon machen. Im Juni folgt ein erster Alpha-Release für Mac, nun gibt es die erste Beta mit Zugriff auf den gesamten Android-App-Katalog.

Wer gerne Android-Apps auf seinem Macintosh nutzen oder spielen mag, z. B. weil es von einer iOS-App seines Vertrauens kein OS-X-Pendant gibt, der könnte zukünftig auf den BlueStacks App Player (zum Download) zurückgreifen wollen. Diese Virtualisierungslösung ist aktuell in einer ersten Beta-Version erschienen, die Zugriff auf den kompletten Android-App-Katalog verspricht.
Zur Veröffentlichung der ersten Alpha-Version für Mac im Juni dieses Jahres sollen laut Sarah Perez die vorhandenen Apps stark eingeschränkt gewesen sein. Seinerzeit konnte man offenbar nur eine Handvoll Apps wie Fruit Ninja oder Pulse ausprobieren.

Um die eigene Anwendung zu optimieren arbeitet BlueStack auch mit Android-Entwicklern zusammen. Die Technologie hinter dem BlueStacks AppPlayer, „Layercake“, möchte man sich patentieren lassen.

Kooperation mit AMD und ASUS

In den letzten Monaten hat der Anbieter ebenfalls versucht, seine Reichweite dadurch zu stärken, dass er mit Herstellern wie AMD oder Asus kooperierte. Diese haben im Rahmen der Kooperation die App auf Desktop-Rechnern vorinstalliert, sodass Windows-Nutzer Zugriff auf Android-Apps hatten. AMD will die Software auf insgesamt 100 Millionen Rechnern vorinstallieren, ASUS hingegen auf immerhin 22 Millionen Einheiten.

iPhone-App denkbar

Eine iOS-App sei vom Hersteller laut Sarah Perez (TechCrunch) ebenfalls noch zu erwarten.

Update: Nachdem ich die App einem kurzen Test unterzogen habe, muss ich leider feststellen, dass das App-Angebot zwar größer geworden ist, aber keinesfalls den gesamten Android-Katalog umfasst und zudem scheinen die Netzwerkverbindungen derzeit ausgelastet zu sein, da keiner meiner Test-Downloads bis jetzt begonnen hat.

Update 2: Nachdem ich mich nun ein bisschen länger mit der App auseinandergesetzt habe, muss ich zugeben, dass die Bedienbarkeit zu wünschen übrig lässt. Alles ist etwas unübersichtlich und träge. Dafür gibt es aber scheinbar doch mehr Apps als ursprünglich angenommen, nur muss man dafür jeweils einen eigenen Login haben und sich so z. B. beim Amazon App Store einwählen, der dann wie in einer Art Browser geöffnet wird. Man sollte, wenn man einen Amazon-US-Account besitzt, wie ich das tue, aber Obacht geben, dass man nicht unachtsamer Weise Apps kauft, weil es auch eine 1-Click-Option gibt, mit der man Android-Apps dann sofort kostenpflichtig kauft.


Ähnliche Nachrichten