Test: Hero Academy ist kleine Strategie mit großer Wirkung

nj, den 30. Oktober 2012
Hero Academy
Hero Academy

Hero Academy aus dem Hause Robot Entertainment ist ein kleines, aber feines Strategiegame in Comic-Grafik, das Spieler seit kurzem für iPhone, iPad, Android und auf Windows PC spielen können. Wir haben uns die kleinen Comichelden via Steam auf den PC geladen und für das Review in die Onlineschlachten gestürzt.

Einen guten ersten Eindruck macht Hero Academy auf jeden Fall: nach einem kurzen, einfachen Tutorial schafft man sich einen Account bei Robot Entertainment und legt los. Auf verschiedenen rasterförmigen Spielbrettern ist es euer Ziel, die gegnerische Armee auszulöschen oder deren Kristalle zu zerstören. Dabei hat jede Einheit in eurem Team verschiedenste Fähigkeiten.

Einfaches Gameplay, aber jede Menge Spaß

Der Ablauf des Spiels ist relativ simpel: jede Runde stehen euch fünf Aktionen zur Verfügung, mit denen ihr Einheiten aufs Spielfeld setzt, sie bewegt, oder ihre Fähigkeiten einsetzt, die entweder für den Angriff der gegnerischen, oder die Unterstützung verbündeter Einheiten gut sind.
Jedes Team hat Helden, die großen Schaden anrichten, sowie Helden für den Fernangriff oder Heiler. Zudem stehen euch Items zur Verfügung, die meist zur Unterstützung eurer Strategie beitragen. Nun habt ihr aber keine freie Auswahl auf eure Helden und Gegenstände, sondern müsst auf eine begrenzte, zufallsgenerierte Ablage zurückgreifen, die vom Prinzip her einem Kartendeck gleich kommt.
Ziel des Spiels ist es nun, entweder alle gegnerischen Einheiten zu vernichten oder aber die zwei mächtigen Kristalle des Gegners auf dessen Seite des Spielfelds zu zerstören. Das klingt so weit erstmal alles sehr simpel.

Andere Völker, andere Sitten

Insgesamt bietet Hero Academy fünf verschiedene Teams an, von denen euch zu Anfang aber nur zwei zur Verfügung stehen. Die anderen könnt ihr leider aber nicht durch Spielfortschritt gewinnen, sondern müsst diese im Shop von Robot kaufen!
Am Anfang wählt ihr also zunächst zwischen dem Rat und Team Fortress 2. Der Rat ist ein ausgewogenes Team aus einem magischen Fantasy-Zeitalter: Zauberer, Klerikerin, Bogenschützin, Ritter und Ninja; dazu Zaubersprüche, sowie Schilde und Schwerter, um Verteidigungs- oder Angriffswerte zu erhöhen. Team Fortress 2 besteht aus Soldaten unserer Zeit und hat wenige Items, dafür mehr Einheiten, darunter ein Raktenwerfer, ein Medic, ein Sniper oder ein Ingenieur. Man sieht also schon, dass jedes Team einer ganz individuellen Strategie bedarf. So kann jede Einheit unterschiedlich viele Felder auf einmal überbrücken, oder erhält besondere Schadensboni in speziellen Situationen. So wird aus dem einfachen Hin- und Herschieben der kleinen Figuren oft eine richtige Knobelaufgabe, da man ja immernoch bedenken muss, dass man nur fünf Aktionen tätigen kann.

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Viel online, wenig offline

Hero Academy ist in jedem Fall ein Online-Titel und gerade auf Mobile Devices gemünzt. So ein Onlinematch kann mal schnell gehen, sich aber auch oft über Tage hinziehen, da die meisten User hin und wieder in die App hineinschauen, einen Zug machen, und dann wieder ihrer Wege gehen. Beim Öffnen von Steam auf dem PC meldet sich das Spiel automatisch, wenn neue Züge in aktuellen Schlachten gemacht worden sind. Dieser asynchrone Online-Multiplayer bietet zwar eine Menge Spaß, dafür gibt es allerdings wenig Offlineangebote. Es stehen keine Matches gegen den Computer zur Verfügung, sondern lediglich kleine Herausforderungen, die erfahrene Spieler meistern können. Meistens muss man in nur einem Zug eine bestimmte Aufgabe meistern, wie etwa alle Gegner auf dem Feld auf einmal zu besiegen. Mehr lässt sich offline nicht tun, und zu gewinnen gibt es – zumindest am Anfang – statt Teams oder neuen Rüstungsfarben nur Taunts, mit denen ihr eure Online-Gegner verspotten könnt.

Fazit

Hero Academy ist in jedem Fall ein Suchtmacher! Das Gameplay ist zwar einfach, aber strategisch gilt es oftmals um die Ecke zu denken und viele verschiedene Szenarien im Kopf durchzuspielen. Grafisch ist alles niedlich und comichaft gehalten, was dem Ganzen eine riesen Portion Charme und Humor verleiht. Ich hätte mir persönlich mehr Angebote für das Spielen offline gewünscht; auch finde ich es immer schade, wenn Inhalte wie weitere Teams erst gekauft werden müssen. Für ein paar gelegentliche Denkaufgaben ist das Spiel jedenfalls super und gerade als App absoulter Kauftipp!


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8