iPhone 5 und moderne Smartphones mit weniger Chemikalien produziert

Alexander Trust, den 3. Oktober 2012
iPhone 5
iPhone 5

Schon in der letzten Woche kündigte iFixit an, zusammen mit HealthyStuff.org eine chemische Analyse von Smartphones veröffentlichen zu wollen. Diese Information durfte allerdings bis heute nicht an die Öffentlichkeit gegeben werden. Auch das iPhone 5 oder beispielsweise Samsungs Galaxy S3 wurden getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass Apple bei der Produktion der neuen iPhones deutlich weniger Chemikalien verwendet als noch vor Jahren.

iPhone hat sich verbessert

Apple hat, so betont iFixit in der Wiedergabe der Ergebnisse nicht nur leere Worte bezüglich seiner „grünen Geräte“ gesprochen, sondern irgendwann im Laufe der Produktion begonnen, zumindest seine Smartphones mit deutlich weniger toxischen Chemikalien zu bauen. Das iPhone der ersten Generation rankt auf der Skala mit 5,0 am unteren Ende. Beim iPhone 4S (2,69) und iPhone 5 (2,75) wurden deutlich weniger Chemikalien verwendet.

Apple’s claims about eliminating toxic chemicals from their devices are not entirely unfounded. The two newest models of the iPhone score better than any other phone not specifically marketed as a „green phone“ (e.g. the Samsung Reclaim).
Sony

Gerätereihen nicht einheitlich

Der Test hat außerdem ergeben, dass Smartphones eines Herstellers nicht zwingend gleichermaßen „umweltfreundlich“ produziert werden. Während Samsung mit dem Captivate, Evergreen und Reclaim drei Smartphones mit geringer Belastung hat, führt der Hersteller in seinem Portfolio mit dem SCH-U410 auch ein besonders „toxisches“ Smartphone. Auf einer Skala von 0 bis 5 erzielte das Gerät einen Wert von 4,18.

Viel Quecksilber im Samsung-Display

Im Samsung Propel, das insgesamt im Mittelfeld der getesteten Geräte rangiert, wurden bei dessen Display immerhin 78 Prozent Quecksilber nachgewiesen. Die Defintion wird angegeben mit 10.000 ppm, die 1% ausmachen. Beim Propel wurden 780.474 ppm an Quecksilber im Display gemessen.

Keine Smartphones in allen Kategorien gut

Die getesteten Telefone sollen dem Bericht zufolge nicht grundsätzlich frei von Belastungen gewesen sein. So gibt es fast bei jedem Smartphone eine Kategorie in der es eher oder besonders schlecht abschneidet. Eines der Samsung-Geräte, dass zwar eine gute Wiederverwertbarkeit der übrigen Materialien bescheinigt bekam, hatte trotzdem einen hohen Anteil an Arsen im Gerät. 24 von 36 Smartphones hatten einen besonders hohen Anteil an Kupfer.

Smartphones mit wenig Bedenken

Laut der Untersuchung gibt es von den getesteten 36 Handys insgesamt sechs, die in der Gesamtwertung die als „wenig bedenklich“ eingestuft wurden. Dies sind das Motorola Citrus, das LG Remarq, Samsungs Captivate, Samsungs Evergreen und Apples iPhone 5. Diese Bewertung kam zustande, weil in den genannten Smartphones insgesamt weniger toxische Chemikalien verbaut sind als in den übrigen getesteten.

Smartphones mit hohen Bedenken

Im Gegenzug wurden sechs Smartphones als „hoch bedenklich“ eingestuft, weil sie mehr toxische Chemikalien enthielten als die übrigen Geräte im Testfeld. Es handelt sich dabei um den Palm Treo 750, den BlackBerry Storm 9530, Nokias N95, Motorolas MOTO W233 Renew, den Palm m125 und Apples iPhone 2G.

Immer weniger Chemikalien

Schaut man sich die Ergebnisse des Tests an, kann man durchaus eine positive Veränderung feststellen. Grundsätzlich kann man festhalten, dass auf einer Skala von 0 (am besten) und 5 (am schlechtesten) Smartphones umso schlechter abschneiden, je älter sie sind. Jedes Smartphone, das auf der Skala einen Wert von 4,0 und mehr erzielte, wurde vor dem Jahr 2010 veröffentlicht. Alle Geräte, die mit weniger als 3,0 oder besser eingestuft wurden, sind entweder im Jahr 2010 oder danach veröffentlicht worden.

Eine detaillierte Liste mit Verweisen zu den Messergebnissen aller 36 getesteten Smartphones, finden sich auf den Seiten von HealthyStuff.


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