Test: Tekken Tag Tournament 2

Redaktion Macnotes, den 1. Oktober 2012
DualShock 3 Controller für PS3
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Dynamische Charakterwechsel, kuriose Arenen, alt bekannte Gesichter und eine fette Klopperei. Das zeichnet wohl Tekken Tag Tournament 2 aus. Wir waren gespannt darauf, ob der neue Teil auch wieder „einschlagen“ würde, oder ob dem Game langsam die Puste ausgeht. Mehr dazu in unserem Test.

Klopperei im Team

Mit der etwas komischen Handlung der Hauptserie hat Tekken Tag Tournament nichts am Hut. Stattdessen gibt es von allen Teilen verschiedene Kämpfer, die gegeneinander antreten. Dabei gibt es mehr als 50 Charaktere zur Auswahl, sodass jeder seinen persönlichen Liebling finden sollte.

Tekken-Urgesteine wie Capoeiratänzer Eddy, Bruce Lee-Verschnitt Law, Holzkopf Mokujin, Cyberninja Yoshimitsu und Femme fatale Nina dürfen da natürlich nicht fehlen. Neu hinzugekommen ist die Lucha Libre Wrestlerin Jaycee, hinter deren rosa Maske sich die bereits bekannte Julia Chang verbirgt. Die junge Version von Heihachi Mishima kennen Handheldspieler hingegen bereits aus Tekken 3D.

Wer Tekken schon mehrfach gespielt hat, kommt mit der Steuerung sofort klar. Jeweils ein paar der Knöpfe gehört entweder den Füßen oder Händen, in Kombination mit den Richtungstasten setzt ihr dann Spezialattacken und Kombos ein. Dies ist einerseits für Anfänger leicht zu erlernen, bietet aber reichlich Raum für Profis, die sich so richtig austoben wollen.

Spieler wechsel dich

Wichtigstes Merkmal bei Tekken Tag Tournament ist natürlich, dass ihr flott zwischen zwei Kämpfer hin und herwechseln könnt. Ein kleiner Druck auf die Schultertaste und schon wechselt ihr eure Kämpfer. Dies ist insbesondere dann ein Vorteil, wenn einer der Spieler schon stark verletzt wurde, denn so kann sich dieser ausruhen und gewinnt an neuer Energie! Man sollte die Leiste also immer gut im Auge behalten. Vor allem kann sie zwischendurch blinken, wenn ihr dann auswechselt, dann ist der Kämpfer richtig stark!

Das Tag-Feature macht die ohnehin schon flotten Kämpfe noch dynamischer und fügt auch eine gewisse taktische Tiefe hinzu. Im Gegensatz zum ersten Tag Tournament sind nun auch Gefechte einer gegen einen und sogar einer gegen zwei möglich. Damit es dabei fair zugeht, lädt sich die Energie des Einzelkämpfers während des Matches auf, und er kann mehr einstecken.

Einige Arenen sind interaktiv, ihr könnt also euren Gegner durch Mauern schleudern oder vor Abgründen runterwerfen. Wem das nicht gefällt, der kann natürlich im freien kämpfen, wo keine störenden Hindernisse in den Weg kommen.

Kennt ihr eigentlich noch das sogenannte „Juggling“? Damit schleudert ihr den Gegner hoch und jongliert mit ihm herum. In dieser Zeit kann er sich nicht wehren und muss so herbe Einschläge verbüßen. Aber mal ganz ehrlich, das ist manchmal dermaßen unfair, wenn man in das Gamepad reinhaut und „nichts“ dagegen tun kann.

Tekken eben!

Bei den Spielmodi gibt es keine großen Überraschungen. Ihr kämpft euch in der Arcade-Variante durch mehrere Matches hin zu einem Endgegner. Oder ihr tretet gegen Geister anderer Spieler an, stellt ein Team von bis zu acht Charakteren auf, versucht in kurzer Zeit möglichst viele Level zu schaffen oder haltet im Überlebens-Modus so lange durch, wie ihr könnt.

Das Herzstück von Tekken ist aber ohnehin der Multiplayer Modus. Egal, ob ihr euch zu zweit oder gleich zu viert am Bildschirm ein paar auf die Mütze haut, das rockt wirklich sehr. Zudem gibt es World Tekken Federation, was quasi als Kämpfer-Facebook dient. Hier könnt ihr euch Statistiken austauschen, euch herausfordern oder Teams schließen.

Als kleine Dreingabe gibt es zudem das Kampflabor. Hier päppelt ihr den aus früheren Spielen bereits bekannten Combot hoch, bringt ihm neue Attacken bei und erledigt verschiedene Aufgaben. Etwa Gegner an einer bestimmten Trefferzone zu attackieren oder im richtigen Moment zu kontern. Dieser Modus ist nicht als Ersatz für einen Storymodus gedacht, sondern richtet sich hauptsächlich an Anfänger, die die Grundlagen erlernen wollen.

Technik

Technisch ist Tekken wieder ein Feuerwerk. Der Sound passt perfekt zum Gameplay und ist natürlich dementsprechend flott. Durch die neuen Arenen und Areale wirkt das Spiel schön bunt, detailliert und sehr anspruchsvoll.

Der Einstieg ist trotz der einfachen Steuerung etwas schwer für Anfänger. Im Arcade Mode kann es passieren, dass ihr so richtig schön vermöbelt werdet. Allerdings muss man hier wirklich ein bisschen Geduld mitbringen, dann lernt man das auch. Spätestens dann, werden auch Neueinsteiger Tekken lieben!

Fazit

Tekken Tag Tournament 2 ist perfekt, um sich online mit Freunden oder Fremden richtig zu prügeln. Das Gameplay ist zeitlos, die vielen verschiedenen Kämpfer sind hervorragend und auch technisch ist das Spiel super. Wer Tekken schon immer spielte, wird es auch dieses Mal wieder lieben. Neueinsteiger sollten durchaus etwas neugierig sein und sich diesen Titel genauer ansehen!


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URS: 7,8 von 10
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