Julian Assange: Asyl in Botschaft Ecuadors in London
Alexander Trust, den 20. Juni 2012Wikileaks-Gründer Julian Assange sucht Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London. Er flüchtet vor einer Auslieferung an sein Heimatland Schweden.
Assange droht in Schweden ein Verfahren wegen angeblicher Vergewaltigung. Alle seine Versuche in London scheiterten, die Abschiebung zu verhindern. Entsprechend flüchtete Assange mit der Bitte um Asyl in die Botschaft Ecuadors in London.
Rechtsweg ohne Erfolg
Bis zuletzt hatte Julian Assange versucht, den Weg der Behörden zu gehen, und die Gerichte in Großbritannien angerufen, das Urteil seiner Abschiebung aufzuheben. Nachdem die letzte seiner Optionen nicht von Erfolg gekrönt war, flüchtete sich der Wikileaks-Gründer in die Botschaft Ecuadors. Dort ersuchte Assange politisches Asyl. Er soll sich dabei auf die Menschenrechtsdeklaration der UN berufen haben.
Ecuador entscheidet über Asyl
Assanges Gesuch um politisches Asyl in der Botschaft Ecuadors wurde laut Wikileaks-Gründer an das Außenministerium des Landes übergeben. Er sei dankbar, dass der Botschafter und die Regierung Ecuadors über seine Bitte nachdenken würden.
„This application has been passed to the ministry of foreign affairs in the capital Quito. I am grateful to the Ecuadorean ambassador and the government of Ecuador for considering my application.“
Julian Assange
Vor knapp einer Woche hat der Oberste Gerichtshof Londons den Einspruch Assanges gegen seine Auslieferung an Schweden abgelehnt. Mit dem Schritt, politisches Asyl in Ecuador zu ersuchen, soll Assange sogar engste Vertraute überrascht haben.
Angst vor Auslieferung an USA?
Assange und seine Unterstützer argumentierten immer, dass eine Auslieferung nach Schweden eine weitere in die USA bedeuten könnte. Dort könnte Assange wegen Spionage angeklagt werden, und der Wikileaks-Gründer fürchtet die Todesstrafe.1