StudiVZ entlässt Mitarbeiter – Neuordnung in Sicht?

Alexander Trust, den 9. Juni 2012
VZ Netzwerk
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Von den rund 70 Mitarbeitern der VZ-Netzwerke sollen etwa 25 Mitarbeiter entlassen werden. Der Holtzbrinck-Verlag soll 25 Mitarbeitern der Plattformen StudiVZ, MeinVZ, SchülerVZ gekündigt haben. Das Technikteam soll indes in eine neue Firma namens Devbliss überführt werden. Im Sommer sollen die Sozialen Netzwerke neu aufgestellt werden. Bereits am Montag will man sich zur Zukunft der Plattformen äußern, heißt es.

Neustrukturierung im Sommer?

Bereits im April wurde seitens des Holtzbrinck-Verlages von einer Neustrukturierung im Sommer berichtet – unter anderem plane man, mehr Geld in Werbung zu investieren, so Markus Schunk, Geschäftsführer von Holtzbrinck Digital. Die Zugriffszahlen auf die dazugehörigen Netzwerke sind in der Zwischenzeit kontinuierlich gesunken. Im April 2011 zählten die VZ-Netzwerke rund 225 Millionen Visits, im selben Zeitraum dieses Jahres „nur“ noch knapp 50 Millionen. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 450 Millionen.

Niedergang der VZ-Nutzerzahlen

Auch die Nutzerzahl dürfte in den letzten Jahren gelitten haben. Vermutlich sind nur noch knapp 4-5 Millionen User mit dabei, Konkurrent Facebook soll alleine in Deutschland 23 Millionen Mitglieder haben. Im Gegensatz zu letzterem dürfen im SchülerVZ auch offiziell unter 13-jährige angemeldet sein. Doch auch Facebook denkt über eine Möglichkeit nach, diese Zielgruppe „ins Boot zu holen“.

Eine Zusammenarbeit mit Facebook soll der Holtzbrinck-Verlag vor wenigen Jahren ausgeschlagen haben. Matthias Pook hat bei Netzschnipsel eine Darstellung des Besucher-Niedergangs der VZ-Netzwerke abgebildet.

Abzusehen

Wir, bzw. ich habe mich vor allem Mitte 2000 sehr intensiv und ausgiebig über mehrere Jahre mit dem StudiVZ auseinandergesetzt. Der Niedergang kommt für mich nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass die Idee nur eine Kopie von drei einfallslosen „Entrepreneuren“ rund um Dariani war, die heute ihr Geld als „Business-Angel“ versuchen heuschreckenartig zu vermehren. StudiVZ war einfallslos nur des schnellen Geldes wegen produziert worden. Als man das sinkende Schiff einem Verlagshaus verkaufte, das absolut keine Ahnung vom Internet-Geschäft hatte, sind die Ereignisse der letzten Monate und Jahre die logische Konsequenz daraus. So oft Holtzbrinck die Verantwortlichkeiten bei dem Sozialen Netzwerk auch ausgetauscht hat, niemand hat einen neuen Kurs einschlagen können.


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