Dell: iPad gräbt uns das Wasser ab

Stefan Keller, den 23. Mai 2012

Der Computerhersteller Dell hat seit mehreren Quartalen mit sinkendem Umsatz zu kämpfen. Sogar noch schlimmer ist die Umsatzrendite, die inzwischen bei 1,1% angekommen ist. Aber dafür hat man auch eine plausible Erklärung: Die Leute würden sich jetzt vermehrt nach „alternativen, mobilen Geräten“ umsehen – und Windows 8 soll ja bald fertig werden.

Der Chief Financial Officer Brian T. Gladden von Dell hat bei der Besprechung der Quartalszahlen für das erste Geschäftsquartal 2013 verkündet, dass die Ergebnisse „gemischt“ ausfallen. Man konnte seine eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Dies liege daran, dass in manchen Geschäftsfeldern die Umsetzung der Ideen nicht optimal und in anderen Segmenten der Fortschritt schneller war.

Die Einnahmen sind um 4 Prozent zurückgegangen auf 14,4 Milliarden US-Dollar – der Durchschnitt der Erwartungen von Marktforschungen waren 14,9 Milliarden US-Dollar. Besonders das Notebook-Geschäft habe gelitten. Das Geschäft mit Laptops für Normalverbraucher sank um 15 Prozent ein.

Laut Gladden war vor allem ein aggressiver Wettbewerb am Absturz des Laptop-Marktes schuld. Dazu kam der Engpass bei Festplatten durch das Hochwasser in Thailand. Außerdem sehe man, wie sich die Leute mit „alternativen, mobilen Computer-Geräten“ anfreunden – welche konkret gemeint sind, wurde zwar nicht genannt, aber aufgrund der Verkaufszahlen dürfte allen voran das iPad gemeint sein.

Windows 8, das im Herbst veröffentlicht wird, soll Dell aber unter anderem helfen. Zwar ist man vorsichtig pessimistisch, dass die Veröffentlichung nicht sofort für neue Verkaufsrekorde sorgen werde, aber Dell-Gründer Michael Dell hat versprochen, dass man mit einem breit gefächertem Angebot von Windows-8-Geräten beim Launch dabei sein werde.

[via AppleInsider]


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