Test: Landwirtschafts-Simulator 2012 3D
Redaktion Macnotes, den 30. März 2012Der Landwirtschafts-Simulator (!sic) war letztes Jahr eines der besten PC-Spiele auf dem deutschen Markt. Nun findet das beliebte Spiel 2012 seinen Weg auch auf den Nintendo 3DS und möchte die Erfolgsserie weiter auf Kurs halten. Wir haben das Spiel getestet und verraten euch, ob die Landwirtschaft auch unterwegs blüht, oder ob ihr lieber von zu Hause aus euer Weizen anbaut.
Old McDonald had a Farm
In diesem Falle hat nicht Old McDonald eine Farm, sondern ihr. Bei dem Landwirtschafts-Simulator 2012 (kurz Lawi) für den Nintendo 3DS dürft ihr einen Farmer spielen, der sich um seinen Bauernhof kümmert. Zu Beginn des Spies dürft ihr einen Schwierigkeitsgrad auswählen. Kaum startet ihr die Kampagne, dürft ihr richtig loslegen. Ihr habt zwei Getreide-Felder, die ihr abbauen müsst. Also fahren wir ganz vorsichtig erst mal mit dem Drescher (ich hoffe, ich liege richtig, da ich mich nicht so auskenne) an das Feld, fahren die Dreschanlage runter und beginnen den ganzen Weizen zu mähen.
Im unteren Touchscreen leuchten stets Informationen auf, die für euren Überblick notwendig sind. Zum einen wird das Benzin und die Karte angezeigt, zum anderen könnt ihr auf diverse Helfer zurückgreifen. In diesem Falle klicken wir auf das Lenkrad und der Drescher fährt allein über das Weizenfeld und erledigt seine Arbeit.
Verschnaufpausen gibt es zunächst keine. Wir wechseln sofort zum Traktor, fahren an den Hänger ran und montieren diesen und dann geht’s ab zum Weizenfeld, wo unser Helfer schon fleißig abgearbeitet hat. Wie auch im echten Leben, muss das gesammelte Weizen auch mal entleert werden, damit man weiter mähen kann. Genau deswegen fahren wir mit dem Traktor neben den Drescher hin und warten, bis der Weizen abgeladen ist. Diesen befördern wir direkt zum Silo.
Wir benötigen mehr Geld
Ziel des Spiels ist es natürlich, dass ihr es bis zur Unabhängigkeit schafft und euch dementsprechend viel Geld sichert. Durch das Abbauen eurer Felder erhaltet ihr die ganzen Rohstoffe, die ihr wiederum in der Stadt oder an verschiedene Läden weiterverkaufen könnt. Eines Tages könnt ihr euch neue Felder leisten und baut dort anschließend neue Rohstoffe an.
Leider gibt es auch im 3DS-Ableger nicht besonders viele unterschiedliche Möglichkeiten. Ihr könnt lediglich Weizen, Raps und Mais anbauen und eine Viehzucht fehlt gänzlich. Besonders der Umgang mit Tieren wäre sicherlich sehr amüsant gewesen.
Ihr könnt euren Bauernhof nur mit euren Fahrzeugen erkunden. Eine Möglichkeit alles zu Fuß zu erkunden fehlt ebenfalls. Wenn ihr mal nicht mehr weiterwisst, könnt ihr mithilfe des „i“ Symbols euch Informationen geben lassen.
Ohne Fleiß kein Preis
Eigentlich ganz witzig und schön, dass ein Tag- und Nachtwechsel im Spiel stattfindet. Allerdings interessiert das den Bauern herzhaft wenig. Egal zu welcher Tageszeit, es kann immer etwas gemäht oder verkauft werden. Hier hätte man ein paar sinnvolle Gameplay-Szenarien einbauen können. Wenn ihr mal mehrere Felder besitzt und sogar mehrere Traktoren und Drescher, könnt ihr das alles auch euren Helfern übergeben. Diese erledigen ganz von selbst die Arbeit und man kann schön beobachten, wie das Geld nur so nach oben schießt.
Technik
Die Technik des Spiels hat uns sehr überzeugt. Der 3D-Effekt ist hervorragend gemacht und ist auch nicht unangenehm. Musikalisch werdet ihr mit einer netten Melodie begleitet, die eher witzig als nervig ist. Eure Traktoren klingen auch relativ gut und realistisch. Schade ist es, dass es keinen Koop-Modus oder gar einen Multiplayer-Modus gibt. Dies hätte dem Spiel auf jeden Fall eine sehr hohe Wertung verpasst. Auf dem PC könnt ihr schließlich auch gemeinsam Farmen.
Fazit
Der Landwirtschafts-Simulator 2012 für den Nintendo 3DS ist gelungen. Das Spiel macht sogar eine Zeit lang süchtig. Wenn man allerdings fortgeschritten ist und schon im Geld schwimmt, fehlt die Motivation weiterzumachen.
Der fehlende Multiplayer-Modus zieht die Wertung noch mal um einiges nach unten. Ebenfalls sind die gleichen Mängel wie bei der PC-Version noch vorhanden: Keine eigene Charakterbildung, wiederholte Spielabläufe, zu wenig Möglichkeiten mit Vieh umzugehen. Mit kurzen Worten, ein gelungener Simulator für den 3DS, allerdings ohne Langzeitmotivation.