Apple zahlt 2012 $11 Milliarden für Samsung-Teile, das neue iPad kommt ausschließlich mit Samsung-Displays
Stefan Keller, den 14. März 2012Patentstreitigkeiten hin oder her: Apple ist und bleibt (vorerst) einer der wichtigsten Samsung-Kunden. Im letzten Jahr soll Apple bereits 7,8 Milliarden US-Dollar für Samsung-Teile ausgegeben haben, in diesem Jahr sollen es gut 40% mehr werden – 11 Milliarden US-Dollar sollen bis Ende des Jahres von Apple in den Kassen von Samsung landen. Nicht ganz unschuldig daran soll das neue iPad sein.
Ein Samsung-Manager teilte der Korea Times mit, dass der momentane Vertrag mit Apple bereits einen Umsatz von 9,7 Milliarden US-Dollar verspricht. Dies sei allerdings nicht das Ende der Fahnenstange, viel mehr erwartet er, dass bis zum Ende des Jahres noch eine Milliarde dazu kommt. Ein kleineres iPad, vermutlich mit 7,85 Zoll Bildschirmdiagonale, soll noch ein bisschen Gutes für Samsungs Umsätze tun. Doch auch der Trend zur SSD, die als Speichermedium immer beliebter wird, spielt Samsung in die Karten. Beispielsweise sind in MacBook Air derlei Massenspeicher verbaut.
Weiterhin heißt es, dass die Auftragslisten für Samsung sogar noch länger werden könnten. Angeblich soll Apple mit Bildschirmen auf der OLED-Technologie basierend liebäugeln. Samsung scheint dieser Gedanke sehr zu gefallen, es sollen hohe Summen investiert werden, um die Technologie soweit voran zu treiben, dass sie dem Standard von Apple entspricht, sodass Samsung derjenige Hersteller ist, der die ersten OLEDs für iDevices liefert. Der Vertrag mit Samsung endet momentan 2014, bis dahin wird erwartet, dass die Ausgaben in Richtung Samsung für Apple noch weiter anwachsen.
Besonders gut dürfte Samsung auch das neue iPad gefallen. Mit seinem Retina-Display und den dadurch gestiegenen Anforderungen an die Hardware, ist Samsung der einzige Zulieferer, der momentan Bildschirme für das 2012er iPad baut. Dies zumindest ist die Beurteilung eines Analyst von iSuppli. LG und Sharp würden demnach qualitativ in einer Region spielen, mit der sich Apple nicht abgeben will. Pressesprecher der beteiligten Unternehmen wollten sich zu dieser Einschätzung nicht äußern. Problematisch sei vor allem, dass die hohe Auflösung ohne Kompromisse bezüglich Stromverbrauch und Helligkeit erreicht werden soll, was LG und Sharp offenbar nicht gelungen ist.