Haunted Halls: Das Grauen von Green Hills – Im Test: Auf der Suche nach Tim

Martin Vaßen, den 3. Januar 2012

Noch im alten Jahr erschien ein weiteres Wimmelbildspiel aus dem Hause astragon. Es trägt den Namen Haunted Halls: Das Grauen von Green Hills und wurde uns in einer Version für Windows PC zum Testen zur Verfügung gestellt. Darin wird der Spieler in eine unheimliche und verstörende Irrenanstalt führen. Wir haben dieses Wimmelbild-Abenteuer für Euch getestet. Unsere Ergebnisse erfahrt Ihr im folgenden Review.

Die namenlose Hauptfigur in diesem Spiel ist auf der Suche nach ihrem verschwundenen Freund Tim. Der wollte Ermittlungen im Sanatorium Green Hills anstellen, und ist seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Der Spieler macht sich also auf den Weg zur Nervenheilanstalt, doch schon auf dem Weg dahin wird klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann.

Ein Höllentrip

Die Fahndung nach Tim entpuppt sich als wahrer Alptraum. Schon kurz nach dem Ankommen macht der Spieler einige unheimliche Begegnungen. Glitschige Tentakel haben das Gebäude unter Kontrolle, und greifen aus jeder Ritze nach ihren Opfern. Die Insassen der Klinik werden in ihren Zellen gefangen gehalten und auf grausamste Art und Weise gequält. Die Schauplätze des Spiels sind ziemlich verstörend und machen den Eindruck als würden sie aus allerlei dunklen Phantasien entstammen. Die meisten Räume sind finster und haben keine Fenster. Stattdessen findet man Operationstische und seltsame Instrumente an vielen Orten und die Wände sind mit Blut und undefinierbaren Flecken beschmiert. Ebenso seltsam sind die Gegenstände, die der Spieler sammeln muss, denn lebende Augäpfel sind nur die Spitze des Eisbergs.

Viele Wimmelbilder, wenig Rätsel

Dieser Ableger der Haunted-Halls-Reihe ist ein Spiel, das sehr stark auf Suchbilder zurückgreift. Das Prinzip ist denkbar einfach: Aus einem chaotischen Wirrwarr von allem möglichen Krimskrams soll man bestimmte Gegenstände heraussuchen. Viele Dinge fallen schnell ins Auge, aber manchmal sind diese Objekte so gut versteckt, dass man mehrere Minuten danach suchen muss. Außerdem wiederholen sich die Suchbilder schon ziemlich früh im Spiel. Man kontrolliert also mehrmals denselben Hintergrund, was irgendwann ziemlich eintönig und langweilig wird.

In „Das Grauen von Green Hills“ stößt man außerdem immer wieder auf kleinere und größere Rätseleinlagen, die man grundsätzlich in zwei verschiedene Typen unterscheiden kann. Einmal hat man die klassischen Puzzlespiele, in denen beispielsweise Foto-Schnipsel zusammengefügt werden müssen, oder Geduldsspiele gelöst. Der andere Aufgabentypus erstreckt sich über etwas größere Spielbereiche. An verschiedenen Schauplätzen findet man allerlei Dinge. Diese können einfach auf dem Boden liegen, in Wimmelbildern zu finden sein oder man erhält sie wiederum durch das Lösen von Rätseln. Diese Gegenstände gilt es dann im Spielverlauf am richtigen Ort einzusetzen. Zum Beispiel benötigt man Krankenakten, um Zutritt zu den entsprechenden Zimmern zu bekommen, wo natürlich wieder neue Aufgaben warten. Immer wieder muss der Spieler diese Fundstücke sinnvoll kombinieren, um die Handlung voranzutreiben.

Falls man mal nicht weiter weiß…

…kann man auf die Tipp-Funktion zurückgreifen. Wie in Spielen dieser Art üblich, haben die Entwickler auch in diesem eine Hilfe-Funktion eingebaut. Wenn man mal etwas im Suchbild nicht findet, oder ein Puzzle zu schwer ist, kann man sie benützen. Dann wird dem Spieler angezeigt, wo sich der gesuchte Gegenstand befindet, was man als nächstes tun soll, oder wie ein Rätsel zu lösen ist. Damit man das ganze Spiel nicht auf diese Weise absolviert wird, ist die Hilfe nur in gewissen Zeitabständen verfügbar. Hat man sie einmal benutzt, muss man kurz darauf warten, dass sie sich wieder auflädt.

Schöne Grafik

„Das Geheimnis von Green Hills“ ist ein schön gestaltetes Spiel. Die Schauplätze, Wimmelbilder und Hintergründe sehen richtig gut aus und sorgen dafür, dass das Ambiente so verstörend und bedrückend wird, wie es ist. Es passt optisch einfach alles gut zusammen. Der Sound ist insgesamt in Ordnung, fällt nicht besonders negativ oder positiv auf. Etwas mehr Sprachausgabe wäre aber dennoch wünschenswert gewesen.

Gesteuert wird, wie sollte es anders sein, genretypisch nur mit der Maus. Ohne Eingewöhnung kann hier eigentlich jeder direkt ins Spiel starten.

Fazit

„Haunted Halls: Das Geheimnis von Green Hills“ ist ein wirklich gelungenes Wimmelbild-Adventure. Die Atmosphäre weiß zu überzeugen, wenngleich man in der B-Note Abzüge machen muss. Trotz des Übergewichts an Suchbildern werden insgesamt abwechslungsreiche Aufgaben geboten. Wer gerne Suchbilder löst, ist aber gerade deshalb an der richtigen Adresse.


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Testergebnis

URS: 7,8 von 10
7,8