VMWare Fusion 4.1: Update bringt Virtualisierung von Leopard und Snow Leopard

Stefan Keller, den 21. November 2011
VMWare Fusion
VMWare Fusion Logo

Am Freitag hat VMWare das Update für VMWare Fusion veröffentlicht, Version 4.1. Neue Features gibt es einige, allerdings verschweigt der Hersteller der Virtualisierungslösung ein neues Feature, das für Anwender interessant sein könnte: VMWare Fusion kann nun auch die Desktop-Version von Leopard und Snow Leopard virtualisieren.

Am Freitag ist ein Update für VMWare Fusion 4 erschienen. Es hievt den Virtualisierer für Mac OS X auf Version 4.1 und bringt laut Release Notes einige Neuerungen. Darunter fällt beispielsweise eine neue Methode, den Vollbildmodus zu nutzen, das automatische Einschalten von virtuellen Maschinen, verbesserte Animationen, verbessertes Ändern der Größe des Fensters (mit Windows als Gast), verbesserte Unterstützung mit OS X Lion als Gast und generelle Performance-Verbesserungen. Dazu wie immer noch eine Reihe von Bugfixes.

Was die Entwickler aber erst in den technischen Dokumenten verraten, ist eine Funktion, die vielen Anwendern ganz gelegen kommen dürfte. Der Betrieb von Mac OS X Leopard und Snow Leopard wird nicht mehr künstlich unterbunden. Bislang war es so, dass VMWare durchaus in der Lage war, Leopard und Snow Leopard zu virtualisieren, allerdings nur die Server-Versionen – der Versuch, eine Desktop-Version installieren zu wollen, brach mit einer entsprechenden Fehlermeldung ab. Diese Fehlermeldung wurde nun dahingehend verändert, dass gefragt wird, ob man für das gewünschte Betriebssystem eine Lizenz besitze – ein Klick auf „Weiter“ genügt, um VMWare zufrieden zu stellen.

Damit eröffnen sich für Lion-Anwender ganz interessante Möglichkeiten: Beispielsweise ist es somit möglich, alte PowerPC-Programme auszuführen. Diese benötigen auf Intel-Macs den Binärübersetzer Rosetta, der ab Lion nicht mehr mitgeliefert wird und (bislang) nicht nachinstallierbar ist. Aber auch für Entwickler, die ihre Software auf älteren Systemen testen wollen, ist dies nicht ganz uninteressant.

Wir wollten testen, ob die beiden älteren Mac OS X tatsächlich virtualisiert werden können – was Mac OS X 10.5 Leopard angeht, kamen wir immerhin bis zur Installation, doch beim Kopieren trat dann ein Fehler auf, dass die Daten nicht kopiert werden konnten. Mac OS X 10.6 Snow Leopard installiert hingegen sauber durch. Ob der Leopard-Fehler an VMWare, dem DVD-Laufwerk oder der DVD liegt (die ohne Kratzer oder Schmutz im Schrank schlummerte), ist bislang nicht bekannt.

Was die Performance angeht, vor allem die Grafikperformance, ist dies zwar auch nur eine Behelfslösung, aber besser als gar nichts, wenn man weder auf Lion, noch auf ältere Programme verzichten will. Trotz VMWare-Tools fehlt beispielsweise ein beschleunigter Grafiktreiber, zu sehen an der weißen Menüzeile.


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