MacBook Air 2011: AMD-basierte Laptops waren schon fast auf dem Weg

Stefan Keller, den 18. November 2011

Dass Apple in diesem Jahr das MacBook Air „nur“ auf die Sandy-Bridge-Basis gehievt hat und sonstige Überraschungen ausgeblieben sind, hat offenbar den Grund, dass ein Sandy-Bridge-MacBook Air eigentlich gar nicht geplant war. Viel mehr hätte es ein AMD-Fusion-Chip werden sollen, der im 2011er MacBook Air arbeitet – doch es kam anders.

Wie SemiAccurate berichtet, stand Apple kurz davor, das diesjährige MacBook Air anstatt mit Sandy-Bridge-CPUs auf einer AMD-Plattform auszuliefern. Die Wahl wäre auf den AMD Llano gefallen, der ähnlich wie Sandy-Bridge-Chips die CPU und den Grafikchip auf einem Die vereint. Vorteilhaft wäre in diesem Fall eine leistungsfähigere Grafik gewesen (Radeon HD 6380G bis Radeon HD 6620G). Mit einer Leistungsaufnahme von 35 bis 45 Watt (maximal) hätten diese Chips allerdings nicht mit den Sandy Bridges mithalten können (17 Watt TDP), gleiches gilt wohl für die CPU-Leistung, die aber im Anwendungsgebiet des MacBook Air eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Dieser Bericht passt zu der Drohung, die Apple Intel ausgesprochen haben soll, die Intel-Plattform zu verlassen, wenn der Stromverbrauch nicht gesenkt werden kann. Im Bezug auf Kompatibilität wäre AMD hier sicher die bessere Wahl, denn es handelt sich hierbei ebenfalls um Prozessoren, die x86-kompatibel sind. Als weitere Alternative hätte Apple ARM zur Verfügung gehabt.

Dass von der Performance (abgesehen von der Grafikeinheit) und vom Stromverbrauch her die Sandy-Bridge-Chips die bessere Wahl waren, soll letztlich nicht der einzige Grund sein, warum AMD den Zuschlag am Ende doch nicht bekommen hat. Laut SemiAccurate war AMD nicht in der Lage, genügend Komponenten für das Vorhaben AMD-MacBook-Air herzustellen.

[via MacRumors]


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