Flash – Adobes Entscheidung Flash einzustellen verwundert niemanden

Alexander Trust, den 15. November 2011

Adobe hatte erst kürzlich angekündigt, sich anstelle des Flash Players für mobile Browser eher auf HTML5 konzentrieren zu wollen. Kaum eine Gaming-Company scheint darüber verwundert zu sein. Das Unternehmen iSwifter plant bereits, die Nische zu füllen.

Wie das Internet-Portal gamasutra (engl.) berichtet, plant Adobe, sich im Bereich des mobilen Browsings anstatt auf den Flash Player, vermehrt auf HTML5 konzentrieren zu wollen. Die derzeit aktuelle Flash-Version 11.1. wird wohl die letzte sein.

Für Jim Greer, CEO des Online-Spiele-Portals Kongregate, ist der Schritt Adobes nicht verwunderlich:

„We are not terribly surprised. Adobe’s move to HTML5 was already well known and something we’ve talked to them about. Having said that, we’re disappointed that they are turning their back on a market need.“

Neben einigen Titeln, die Flash auf Android-Betriebssystemen unterstützen, könne man zukünftig gut mit HTML5, Unity und Java arbeiten, so Greer (wie die Kollegen von gamasutra (engl.) berichten). Für Anatoly Ropotov, CEO von innoWate, hat sich Adobe mit Flash für mobile Devices gar verrannt. Das Unternehmen hätte mit Flash keinen langfristigen Erfolg haben können, so Ropotov:

„How did Adobe end up in this position? With thousands of exceptional Flash games available, Adobe ended up without their own standalone Marketplace due to… lack of content that actually works.“

Auch für Peter Relan, Mitbegründer von iSwifter, kommt Adobes Entscheidung nicht überraschend. Für Relan lag Adobes Fehler darin, nicht realisiert zu haben, dass Flash eher für PC- und Webanwendungen geeignet sei und man sich nicht genug auf die Unterschiede zu mobilen Devices konzentriert habe:

„Adobe’s mistake was made two years ago, and that was mistake was not realizing that the architecture on which they built the Flash business was built for the PC and web, where you have unlimited CPU cycles and unlimited power, because your PC plugs into a wall. The mistake was not putting 50 to 100 engineers on the job and saying ‚mobile’s different, so re-write the whole darn thing for mobile.“

iSwifter selbst möchte die Nische füllen und ein cloud-basiertes Flash-Streaming-Feature für Android-Betriebssysteme auf den Markt bringen. So lange wie eine stabile Internet-Verbindung herrscht, soll iSwifters Feature das Spielen von Flash-Games ermöglichen.

Zwar will Adobe die (Weiter-)Entwicklung von Flash einstellen, dennoch soll die plattformunabhängige Laufzeitumgebung Adobe AIR ermöglichen, Applikationen direkt aus dem Web zu installieren und zu starten. Adobes neue „Pläne“ könnten bis zu 750 Arbeitnehmer in Nordamerika und Europa den Job kosten.


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