Reincarnations 2: Enthülle das Gestern – Test: Düsteres Suchbildspiel

Phil Rieger, den 14. Juli 2011

Reincarnations 2: Enthülle das Gestern im Test. Publisher astragon stellt diesmal ein Mystery-Abenteuer in Form eines Wimmelbildspiels vor. Ihr begebt Euch auf die Spuren des Wiedergeburtsmysteriums. Minispiele und eigenartige Rätsel gehören in Reincarnations 2 dazu. Ob das Paket gelungen ist, erfahrt Ihr in unserem Review.

Geschichte nur beiläufig

Bei vielen Suchbildspielen wird die Geschichte drumherum eher beiläufig erzählt. Im Mittelpunkt stehen die Suchbilder, Rätsel und Minispiele. Das ist leider bei Reincarnations 2 genauso. Die Präsentation der Geschichte fällt flach aus. Es kommt leider keine Spannung auf.

Ihr schlüpft in die Rolle der Journalistin Jane. Sie wird vom boshaften Dr. Weiner in eine Psychiatrie eingesperrt, da sie wissenschaftliche Erkenntnisse in Sachen Wiedergeburt gesammelt hat. Der Doktor experimentiert an ihr herum. Ihr müsst die Journalistin aus den Klauen dieses Mannes befreien. Dazu reist Ihr als Jane in die Vergangenheit und schlüpft in die Körper ihrer früheren Ichs.

Viel unterwegs

Reincarnations 2 leidet darunter, dass Ihr viele Wege gehen müsst. Der Fachbegriff für diese Art der Problemlösung wird übrigens „Backtracking“ genannt. Ihr werdet mit Wegen, Türen und Durchgängen konfrontiert, die Ihr alleine in einem Suchbild viel zu oft betreten müsst.

Vielleicht sammelt Ihr einen Gegenstand auf, wisst aber nichts damit anzufangen. Ihr klappert dann die vorherigen Schauplätze ab, bist Ihr für das Objekt Verwendung findet. Auf Dauer macht das das Spiel leider fad, zieht es unnötig in die Länge.

Nicht zu viel Hilfe

Vor allem die Minispiele in Reincarnations 2 sorgen für Abwechslung. Bei den Rätseln solltet Ihr jedoch nicht sofort kapitulieren, sondern tatsächlich selber knobeln. Der Hilfe-Button hat eine sehr kurze „Abklingzeit“. Das verleitet dazu, ihn möglichst häufig zu verwenden. Ich bereue im Nachhinein, zu oft die Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Es macht viel mehr Spaß, die Aufgaben selbst zu lösen.

Reincarnations ist Standardkost

Wenn Ihr ein besonders auserlesenes Wimmelbild-Abenteuer erwartet, wird Reincarnations 2 Euch mit Sicherheit enttäuschen. Das Spiel bietet Standardkost. Die Wimmelbilder sind übersichtlich. Nur vereinzelt wirken Gegenstände deplatziert.

Durch das ständige Backtracking wird das Spiel aber nur auf den ersten Blick anspruchsvoller. Vielmehr geht es Euch irgendwann auf die Nerven. Es sei denn natürlich, Ihr habt ein mnemonisches Gedächtnis und könnt Euch über die ganze Spielzeit hinweg merken, was ihr wann und wo aufgesammelt habt. Wimmelbild-Profis werden damit vermutlich keine Probleme haben.

Viele Schauplätze

Abwechslung bietet in Reincarnations 2 auch die Schauplätze. Ihr begebt Euch in düstere Gebiete, besucht aber auch schöne Landschaften. Die Atmosphäre, die die Bilder ausstrahlen, ist konstant hoch.

Die übrige Präsentation fällt hingegen mau aus. Es gibt beispielsweise keine Sprachausgabe. Deshalb wirken die Zwischensequenzen ziemlich langweilig. Ihr könnt sie abbrechen, bekommt aber dann so überhaupt nichts mehr von der Geschichte mit und eilt nur von Suchbild zu Suchbild. Die Hintergrundmusik ist indes untermalt das Geschehen optimal.

Fazit

Reincarnations 2: Enthülle das Gestern macht erfahrenen Spielern deutlich mehr Spaß. Das ständige Zurücklaufen in vorangegangene Abschnitte nervt schnell. Mir hat das Spiel in weiten Teilen Spaß bereitet. Die Minispiele sind durchdacht und Ihr könnt viele kleine Geheimnisse
entdecken.

Ein wenig von der Freude habe ich mir selbst geraubt, indem ich zu oft von der Hilfe-Funktion Gebrauch machte. Längere Zeit zu knobeln, um die Rätsel zu lösen, schadet nicht. Wenn Ihr starke Nerven habt und etwas für Wimmelbilder übrig, werdet auch Ihr mit Reincarnations 2 Freude haben.


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Testergebnis

URS: 4 von 10
4

Negatives

  • Geschichte wird nur beiläufig enthüllt