Mystery Case Files: 13th Skull – Test: Neue Episode in Wimmelbild-Reihe von astragon

Martin Vaßen, den 7. Juli 2011

Mit 13th Skull schickt die astragon Software GmbH den 7. Teil der Mystery-Case-Files-Reihe in die Verkaufsregale. Dieses Wimmelbild-Adventure ist für den PC erschienen, und verspricht herausfordernde Rätsel. Wir haben das Spiel mal genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis erfahrt Ihr in diesem Review.

In 13th Skull schlüpft der Spieler in die Rolle eines Detektivs. Der Auftrag führt in die Sümpfe Louisianas. Eine junge Familie hat hier einen alten Landsitz gekauft, doch kurz nach dem Einzug geschehen unheimliche Dinge. Als der Familienvater dann spurlos verschwindet – angeblich wurde er von Geistern entführt -, werden wir zur Hilfe gerufen. Schnell stellt sich heraus, dass in dem Haus nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Vor hunderten von Jahren wurde es von einem berüchtigten Piraten erbaut, und es wird gemunkelt, dass sein Geist immer noch in den Sümpfen umgeht, und seinen Schatz bewacht. Dazu kommt, dass die Hausbediensteten in den Voodoo-Kult verstrickt sind. Was es mit alldem auf sich hat, muss der Spieler jetzt herausfinden.

Im Wimmelbild-Abenteuer gilt es, eine ganze Reihe von Rätseln und Suchbildern zu lösen. Überall im Haus versteckt sind kleine Aufgaben, für deren Lösung man mit einem Schlüsselgegenstand belohnt wird, der irgendwann im Spiel mal gebraucht wird. Oftmals wird der Spieler auf Botengänge geschickt, und soll verschiedene Items ausfindig machen, die über große Bereiche der Spielwelt verstreut sind. Aber nur wenn man den Charakteren im Spiel so einen Gefallen tut, rücken sie mit den wichtigen Informationen für die Detektivarbeit heraus.

Echte Darsteller

Die Personen im Spiel heben sich klar von denen anderer Wimmelbild-Adventures ab. Denn es handelt sich um richtige Filmaufnahmen echter Menschen, die dann in die gezeichnete Spielwelt implementiert wurden. Die Mimik und die Bewegungen der Figuren sind also absolut realistisch und glaubhaft. Außerdem hat jede Person ein einzigartiges Auftreten und einen eigenen Charakter. Dabei reicht die Palette vom Stereotyp eines Südstaaten-Hinterwäldlers, der uns mit seinem Gewehr von seinem Grund und Boden scheucht, über zwielichtige Voodoo-Hexen, bis hin zu einem Landstreicher, dem man lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte.

Immer mehr

Das Spiel ist durchaus spannend. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Spieler immer tiefer in das Geheimnis um das alte Anwesen eindringt, und sich die Story mehrmals unerwartet wendet. Die Rätsel im Spiel sind am Anfang noch ziemlich einfach zu lösen, die Schwierigkeit steigt jedoch stetig an. Gegen Ende des Spiels sind die Aufgaben aber etwas zu schwer. Man muss dann immer um vier oder fünf Ecken denken und äußerst geschickt kombinieren, um noch weiter zu kommen. Die Rätselpalette reicht über Puzzles, Schalter- und Zahlenrätsel bis hin zu Minispielen. Zum Beispiel muss man erst den Dorfbibliothekar im Damespiel schlagen, bevor er einem wichtige Informationen über die Geschichte des Hauses zukommen lässt.

Recycling

Die Wimmelbilder verändern sich in ihrer Schwierigkeit nicht, aber sie wiederholen sich nach einiger Zeit. Jedes von ihnen wird drei bis vier Mal wiederverwendet. Eher selten passiert es, dass man gesuchte Gegenstände nicht als diese erkennen kann, da sie wie alles Mögliche aussehen, nur nicht nach dem, was der Spieler sucht.

Falls man mal überhaupt nicht weiter weiß kann man immer noch die Tipp-Funktion benutzen, die einem einen Fingerzeig in die richtige Richtung
gibt, oder Hinweise zu den verschiedenen Rätseln.

Die Spieldauer kann sich für ein Wimmelbild-Spiel zudem sehen lassen: Unter fünf oder sechs Stunden wird wohl kaum jemand das letzte Geheimnis um den Piratenschatz lüften.

Präsentation

Die Grafik von 13th Skull punktet vor allem mit den realen Personen, die in das gezeichnete Umfeld eingefügt wurden. Die unterschiedlichen Schauplätze sind nett gezeichnet und bieten immer wieder neues zum Entdecken. Leider sind viele Szenen in matschigem grau-braun und grau-grün gehalten. Auch wenn das Spiel im Sumpf spielt, wäre etwas mehr Abwechslung schön gewesen.

Der Soundtrack ist vollkommen in Ordnung, weder besonders gut noch besonders schlecht. Alle Dialoge sind mit englischer Sprachausgabe und deutschen Untertiteln versehen. Meistens passt die Stimme zum Charakter. Natürlich fehlt der „Südstaaten-Slang“ nicht in der Sprache der Charaktere.

Fazit

Mystery Case Files: 13th Skull ist ein richtig gut gelungenes Wimmelbild-Adventure mit kleineren Macken. Es ist durchgehend spannend und bietet immer wieder unerwartete Wendungen. Wer sowieso Wimmelbild-Spiele mag, sollte hier unbedingt zugreifen. Das Spiel hat eine Chance verdient.


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Testergebnis

URS: 6,8 von 10
6,8

Negatives

  • kleinere Macken