PPC-Programme: Letzte Galgenfrist für Rosetta? Gespräche über mitgelieferte Rosetta-Instanz
Stefan Keller, den 21. Juni 2011Rosetta, der dynamische Übersetzer von PPC- in Intel-Code, der seit der Intel-Version von Mac OS X 10.4 Tiger Bestandteil des Systems war, wird in Lion nicht mehr ausgeliefert. Wie es aussieht, könnte es aber dennoch Hoffnung für betroffene Programme geben, denn derzeit laufen Gespräche mit Apple über eine Lizenzierung von Rosetta, damit Hersteller den Übersetzer mitliefern können.
Wir haben bereits darüber berichtet, dass Rosetta seinen Weg in Lion nicht finden wird, nachdem es für Mac OS X 10.6 Snow Leopard bereits nur ein optionaler Download war. Dies dürfte für die meisten Anwender nicht weiter kritisch sein, denn Treiber wurden von Rosetta ohnehin nicht unterstützt und für die meiste Software gibt es inzwischen Intel-Versionen.
Eine Ausnahme ist jedoch Quicken für Mac. Diese Software wird nicht mehr entwickelt, benötigt aber für einige Aufgaben Rosetta. Intuit, der Hersteller von Quicken, versucht sich daher mit Apple zu arrangieren, um an einige Bibliotheken von Rosetta heran zu kommen und diese in ein Update zu verpacken, damit die Software weiterhin unter OS X Lion funktioniert. Weit fortgeschritten sind die Gespräche allerdings noch nicht. Bei Cult of Mac orakelt man, dass dieser Deal, wenn überhaupt, erst im Spätsommer in trockenen Tüchern sein könnte. Wer auf Quicken für Mac angewiesen ist, muss also mit dem Update so lange warten.