iCloud: Zumindest einige MobileMe-Webfunktionen werden übernommen

Stefan Keller, den 15. Juni 2011

Letzte Woche fand in San Francisco die World Wide Developers Conference (WWDC) statt, auf deren Eröffnungskeynote Steve Jobs höchst selbst die neue iCloud vorstellte. Dabei war er eher technisch veranlagt, was das Event nahelegt, und erwähnte dabei nichts über die Web-Dienste, die MobileMe derzeit bietet. So viel vorweg: Sie werden nicht komplett eingestampft.

iCloud soll MobileMe ersetzen. Dies bedeutet, dass nach dem Stichtag, 30. Juni 2012, MobileMe abgeschaltet wird und bis dahin iCloud etabliert sein soll. Aus einer E-Mail von Steve Jobs ging hervor, dass das MobileMe-Hosting von Webseiten dann ebenfalls eingestellt wird. Über andere Web-Dienste, die MobileMe derzeit bietet, beispielsweise Webmail, wurde hingegen nichts gesagt – bis jetzt.

ThisIsMyNext hat ein Statement von der PR-Abteilung von Apple erhalten, das Klarheit schaffen soll. Darin wird geschrieben, dass iCloud MobileMe ersetzen soll, was bedeutet, dass Web-Komponenten von MobileMe nach dem 30. Juni 2012 nicht mehr existieren werden:

Let’s be clear about what happens when iCloud goes live — according to what was described on stage at the event, and what I’ve confirmed with Apple PR –the service will effectively replace the current web offerings of MobileMe. That means that when the cutoff date of June 30, 2012 comes around for users, the web-based email client, calendar, contacts app, and other components of the web suite will cease to exist.
Apple

Dem gegenüber steht jedoch ein Leser von Macrumors, der sich mithilfe von iOS 5 selbst eine Einladung zu einem Ereignis in seinem Kalender schicken konnte. Diese wird auf iCloud.com verlinkt. Die Darstellung sieht aus wie beim momentanen MobileMe, jedoch wurden jene Schriftzüge durch die von iCloud ersetzt. Auch eine Seite mit Fehlermeldung ist im MobileMe-Look gehalten.

Wie es aussieht, arbeitet Apple also auch an einem Web-Interface für iCloud-Dienste. Allem Anschein nach wird iCloud MobileMe also – wenigstens aus technischer Sicht – nicht ersetzen, sondern darauf aufbauen.


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