PlayStation 3: Sony informiert Entwickler über PSN-Ausfall, Netzwerk vielleicht noch Tage offline

Alexander Trust, den 26. April 2011

Die PSN-Downtime wird wohl länger als eine Woche andauern. Sony hat alle Entwickler über eine besonders prekäre Notfall-Situation informiert. Auch die Entwickler können sich solange nicht einloggen, ehe Sony das Netzwerk wieder aufgeschaltet hat.

Notfall-Warnung

Seit letzten Mittwoch hat Sony die Infrastruktur hinter den Online-Services PSN und Qriocity abgeschaltet. Wie VG24/7 (engl.) offenbar von einem PS3-Entwickler informiert wurde, welche Mitteilung dieser erhalten hat, als er versuchte sich ins PSN einzuloggen. Anders als bei den normalen Nutzern, bei denen lediglich von Wartung oder Wartungsarbeiten die Rede ist, wird dort von einer Notfall-Wartung gesprochen („PSN emergeny maintenance“).

Entwickler müssen warten

Darüber hinaus heißt es, dass die Entwickler solange ausharren müssen, bis die Probleme gelöst seien. Sie könnten sich solange auch nicht ins System einloggen. Sony entschuldigt sich bei den Devs für die Schwierigkeiten. Gegenüber einer einfachen Fehlermeldung auf Seiten der normalen Nutzer, erhalten Besitzer der Developer-Konsolen immerhin 4 Sätze angezeigt. Der Informationsgehalt ist aber auch bei diesen eher gering.

Nun ist das Netzwerk bald eine Woche down, und Sony arbeitet zwar mit Hochdruck an einer Lösung, doch diese könnte noch dauern. Während PS3- und PSP-Nutzer auf der ganzen Welt auf ein Ende der Online-Trockenzeit warten, wollten die Japaner es sich nicht nehmen lassen, heute auch ihre neuen Android-Tablets S1 und S2 vorzustellen. Dazu hatte man extra ein Event anberaumt und die neuen Geräte vorgestellt. In den vergangenen Tagen wurden auch immer wieder Online-Games von Sony angepriesen – kein wirklich geschickter Zug.

Ebenfalls bleibt die Frage aktuell, wer hinter dem Angriff auf das PS3-Network steckt. Die Hackergruppe Anonymous hatte sich in den letzten Tagen mehrfach von der Aktion distanziert. Doch in einer Videobotschaft räumte man ein, dass man selbst keinen „Befehl“ zum Hack erteilt hat, es aber nicht ausgeschlossen ist, dass eine Splittergruppe auf eigenes Geheiß gehandelt hat. Bislang hat sich niemand zu dem Hack bekannt, und noch ist auch nicht sicher, ob nicht vielleicht Kreditkartendaten entwendet wurden. Sony untersucht dies aber mittlerweile sehr genau.


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