Locationgate: Apple und Google zu Anhörung am 10. Mai geladen

kg, den 26. April 2011

Sowohl Apples als auch Googles Umgang mit Standortdaten hat den Gesetzgeber auf den Plan gerufen: Senator Al Franken und die Generalstaatsanwältin Lisa Madigan aus Illinois haben beide Unternehmen zu einer Anhörung geladen, bei der sie sich dazu äußern müssen, ob und inwiefern die Kunden von der Erfassung der Standortdaten gewusst haben.

Als Termin wurde der 10. Mai angesetzt. Generalstaatsanwältin Madigan ließ in einem Statement verlauten, sie wolle wissen, ob die Kunden darüber informiert wurden, was erfasst und von Apple und Google erfasst wurde und ob diese Tracking- und Speicherfeatures deaktiviert werden können. Senator Franken in einer Pressemeldung:

„Aktuelle Fortschritte in mobiler Technologie haben Amerikanern die Möglichkeit eingeräumt, sich so stark wie nie zu vernetzen und hat eine beeindruckende Anzahl an Ressourcen in unsere Hände gelegt. Die gleiche Technologie allerdings, die uns Smartphones, Tablets und Handys gegeben hat, hat es zugelassen, dass diese Geräte extrem sensible Daten der Nutzer sammeln, inklusive einer detaillierten Erfassung von täglichen Bewegungen und Orten. Diese Anhörung ist der erste Schritt dahin, sicherzustellen, dass staatliche Gesetze, die die Privatsphäre der Nutzer schützen – speziell diese, die mit mobilen Endgeräten zu tun haben – mit den Fortschritten in der Technologie mithalten.“

Neben Apple und Google sind zum Termin der Privacy-Experte Ashkan Soltani, der unter anderem auch für die Federal Trade Commission tätig ist, sowie Justin Brookman, der für Consumer Privacy tätig ist.

Ob und inwiefern sich Apple überhaupt für etwas rechtfertigen muss, ist fraglich: Die gespeicherten Daten werden nach dem aktuellen Stand der Informationen nach nicht nach Cupertino übermittelt, sondern lediglich dafür genutzt, Apps (auch die von Drittherstellern) mit nötigen Standortdaten zu versorgen. Spannender wäre da die Frage nach der Datenerfassung bei Mobilfunkprovidern. Diese loggen (mit Zustimmung der Kunden, die dies in ihrem Verträgen mit unterschreiben) teils recht weiträumig Netzdaten mit, um die Netzqualität sicherzustellen.

[via 9to5Mac]


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