iPhone-Kurzfilm gewinnt den Goldenen Bären auf der Berlinale

andresendo, den 23. Februar 2011

Der „erste Handyfilm bei einem A-Festival der Kinowelt“ als Preisträger: der koreanische Filmemacher Chan-Woo Park drehte den Kurzfilm „Paranmanjang“ auf dem iPhone und konnte nun auf der Berlinale einen Goldenen Bären erringen. Prognosen, dass damit das Handwerkszeug für professionelle, preisgekrönte Filme praktisch jedermann zur Verfügung stehen, sind dennoch etwas weit hergeholt.

Die Kamera war lange Zeit eine der unscheinbareren iPhone-Komponenten, den Dreh des ersten Kino-Kurzfilms ausschließlich mit dem iPhone hat daher etwas durchaus symbolisches – auch wenn ein Handy-Carrier großzügig sponsorte. Nun hat der Film „Paranmanjang“ einen Goldenen Bären auf der Berlinale gewonnen.

Daran wird aber weniger das iPhone selbst seinen Anteil haben, mehr hingegen das Talent des Filmemachers und darüber hinaus das zusätzliche Equipment. Auf das „nackte iPohne 4“ verließ sich Chan-Woo Park bei Paranmanjang nämlich nicht, sondern setzte darüber hinaus eine Reihe aufgesetzter Objektive ein.

Dennoch müsse man laut film-tv-video.de „einen riesigen, deutlich sichtbaren Qualitätsunterschied zu Aufnahmen, die mit Film oder hochwertigen Digitalkameras aufgenommen wurden“ konstatieren, was die Filmexperten indes gleich anschließend relativieren: „Vielleicht ist das iPhone 4 so etwas wie die moderne Super-8-Kamera: Im Grunde nicht fürs Kino gedacht, aber bei bestimmten Sujets durchaus auch mal auf der großen Leinwand akzeptabel.“


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