EasyPay: Mobiles Kassensystem bekommt Konkurrenz
kg, den 3. Dezember 2010Apples EasyPay bekommt Konkurrenz: Zahlreiche Einzelhändler arbeiten an einer eigenen, mobilen Kassenlösung, basierend auf iPod touch und iPad, die durch den Linea Pro-Zusatz um Strichcodescanner, Kreditkartenleser und Akku erweitert werden.
In den Apple Stores gibt es mit dem EasyPay-System eine einfache Lösung für portables Bezahlen: via iPod touch können Produkte gescannt und hinterher bezahlt werden. Bisher wurde davon ausgegangen, dass Apple sein EasyPay-System auch für andere Nutzer öffnet, unter anderem berichtete 9to5Mac gestern von einem Testlauf in einigen Old Navy-Filialen, die zu GAP gehören. Wie AppleInsider nun berichtet, bauen die meisten Retailer ihre Systeme selbst – greifen dafür allerdings auf Apple-Hardware zurück.
Apples EasyPay-Geräte sind nicht viel mehr als ein iPod touch mit einer Hülle namens Linea Pro, die von Infinite Peripherals hergestellt wird. Diese enthält einen Barcode-Scanner, einen Kreditkartenleser sowie eine aufladbares Akkupack. Als Backend nutzt Apple Oracles 360Commerce-Verkaufssoftware, darauf zugegriffen wird von Apple über eine selbstprogrammierte iPhone-App.
Tatsächlich ist diese App das einzige Element, das von Apple selbst speziell gemacht wurde, viele Einzelhändler bauen nun ihre eigenen Lösungen, wie es scheint. So berichtet Sandeep Bhanote, CEO von Global Bay, einem führenden Unternehmen in Mobiler Verkaufssoftware, dass viele Händler sich nicht nur eigene Anwendungslösungen wünschen, sondern auch am iPad interessiert sind, um dieses als Verkaufspunkt einzusetzen. Global Bay soll unter anderem bereits mit Guess Jeans zusammengearbeitet haben, um ein iOS-basiertes Verkaufssystem aufzubauen.
Es gibt bereits fertige Systeme, die in Kombination von iPod touch und zusätzlichem Zubehör für Kreditkartenfunktionen vorhanden sind: VeriFones PAYware Mobile richtet sich an kleine Händler, genauso wie LightSpeed Mobile, das iPod touch mit Linea Pro verbindet. Schwieriger wird es für große Händler: diese müssen nicht nur Zahlungen zulassen, sondern auch mit vorhandenen Backend-Systemen klarkommen.
Es ist denkbar, dass in naher Zukunft weitere Verkaufssysteme auf den Markt kommen, die den Einzelhändlern den Verkauf abseits der normalen Kassenschaltern möglich macht.