AirPrint freischalten ohne Download: Auch unter Linux und Windows prinzipiell möglich

kg, den 25. November 2010

AirPrint freischalten lässt sich auch ohne den Download spezieller Dateien wie dem AirPrint Hacktivator bewerkstelligen. Man erstellt eine Datei mit nur einer Zeile Code und speichert diese in einem Systemverzeichnis ab. Der Clou: Der eigentliche Trick ließe sich mit ein wenig Aufwand auch auf Linux und Windows nutzen.

Um AirPrint unter Mac OS X 10.6.5 für alle verfügbaren Drucker freizuschalten, muss man eine Datei mit folgendem Text erstellen:

image/urf urf (0,UNIRAST)

Diese muss im Verzeichnis /usr/share/cups/mime abgelegt werden, Systemdaten werden dabei nicht verändert. Alternativ kann man auch einfach dieses AppleScript nutzen, das die „Entdeckerin“ Simone bereitgestellt hat. Nach der Ausführung dieses AppleScripts muss man den Rechner neu starten, den bereits vorhandenen Drucker löschen und neu hinzufügen und dann im Netzwerk freigeben. Danach erscheint der Drucker im iOS-Druckerdialog.

Grund für diesen einfachen Weg ist Apples Verfahren, wie die Drucker unter Mac OS X für iOS gehandhabt werden. Ein spezieller Druckertreiber legt einen neuen Dateityp für den Druck über iOS fest. Die Daten, die an den Drucker geschickt werden, sind Standard: Sie werden im PDF-Format übermittelt. Die aktuell kompatiblen Drucker geben dem System jeweils den neuen Dateityp bekannt – passiert dies nicht (wie im Fall aller anderen Drucker), kann der Drucker von Snow Leopard nicht erkannt werden. Genau das behebt die oben genannte Datei: sie gibt dem System den Dateityp bekannt.

Mit diesem Trick funktionieren grundsätzlich alle Drucker, die am Mac angeschlossen sind, Drucker, die an einer AirPort-Station odere einem WiFi-Router hängen, lassen sich nicht nutzen, da sie keine vorinstallierten Druckertreiber besitzen. Das iOS hat keine eingebauten Druckertreiber, sondern nutzt die im Mac OS X vorhandenen. Entsprechend ist es auch zwingend erforderlich, dass der Mac angeschaltet ist, wenn man drucken will. Theoretisch müsste der Tweak auch unter Leopard nutzbar sein, einzige Voraussetzung ist laut Simone, dass das System das Drucksystem CUPS sowie Bonjour unterstützt – das gilt unter anderem auch für Linux, diverse Unix-Systeme und Windows.

Update 15:34 Uhr: AirPrint funktioniert nun auch unter Windows. Nötig ist dafür das Tool AirPrint Activator (Download), das sowohl für Windows 32-bit als auch für Windows 64-bit nutzbar ist. Wie man dieses wieder deinstalliert, können wir aktuell nicht sagen, Nutzung auf eigene Gefahr.

Update 26. November 10:42 Uhr: Auch für Linux gibt es einen Hack, den wir bisher noch nicht selbst testen konnten. Sollte es jemand bereits ausprobiert haben, freuen wir uns über einen Erfahrungsbericht.


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