Test: Dragon Ball: Raging Blast 2 für PS3

Samy Chae, den 6. November 2010
Dragon Ball: Raging Blast 2
Dragon Ball: Raging Blast 2 – Screenshot

Das neue Anime-Beat-em-Up aus dem Hause Spike und Namco Bandai ist am 5. November 2010 erschienen und bietet vieles, was ein echter Dragon Ball-Fan sich nur wünschen kann. Wir haben es auf der Playstation 3 getestet und unser Review soll euch zeigen, worauf ihr euch freuen könnt.

Dragon Ball: Raging Blast 2 ist wohl ein Spiel für eingefleischte Anhänger des Kultmangas. Wenn ihr euch schnelle, atemberaubende Beat-em-Up-Action wünscht, dann wird euch Raging Blast 2 begeistern. Mit über 90 verschiedenen Charakteren, welche ihr äußerlich anpassen und deren Kräfte bearbeiten könnt, habt ihr genug Auswahl, um epische Kämpfe alleine oder mit euren Freunden nachzustellen.

Wie schon im Vorgänger seid ihr nicht mehr mit einer normalen Seitenansicht konfrontiert, wie in den meisten anderen Spielen des Genres, vielmehr erlebt ihr das Geschehen aus einer Vogelperspektive direkt hinter eurem Charakter, welches für noch mehr Dynamik sorgt.

Flinke Finger

Das Gameplay spielt sich in einer sehr hohen Geschwindigkeit ab und hunderte von Tastenkombinationen bereichern die einzelnen Kämpfe enorm, jedoch ist es für Einsteiger schwer sich jede einzelne auf Anhieb zu merken. Selbst einfache Angriffe erfordern genaue Überlegung. Die Zeit der alten Kampfspiele, in denen man maximal 10 verschiedene Angriffe hat, wird also spätestens mit Raging Blast 2 abgelöst. Allerdings gibt es ein Tutorial und einen Trainingsraum, in dem und mit denen man die Grundtechniken erlernen kann.

Positiv zu erwähnen ist ebenfalls, dass die Umgebung, sei es ein großer Turm oder ein großes Gebäude, komplett zerstörbar ist. Man kann seinen Gegner z. B. in ein Haus werfen, wodurch dieses dann zerbricht. Ein nettes Feature, das noch mehr Dragon-Ball-Feeling übermittelt.

Einzelspieler

Für Singleplayer hält Namco Bandai die „Kampfzone“, den „Weltkampf“ und den „Galaxis Modus“ bereit. Letzterer ermöglicht euch die Missionen der Dragon-Ball-Helden nachzuspielen, jedoch ohne jegliche Überlieferung der eigentlichen DB-Geschichte. Demnach handelt es sich bei dem Galaxis-Modus leider nur um eine Möglichkeit die Gegebenheiten, die man eventuell noch aus alten Zeiten kennt, nachzuspielen, selbst wenn man gar nicht mehr weiß, warum die Leute sich eigentlich verprügeln wollen.

Die Kampfzone andererseits ist eine Art Arena, in der ein ausgewählter Charakter nacheinander auf drei Gegner trifft, um danach einen Endgegner oder Zonen-Boss zu bekämpfen. Wenn ihr eine Zone durchgespielt habt, werdet ihr viele Bonus-Items freischalten, damit ihr euren Helden verbessern, äußerlich verändern oder ihm andere Super-Attacken zuordnen könnt.

Unter dem „Weltkampf“ könnt ihr euch die „Großen Turniere“ oder die „Cell-Spiele“ der Dragon-Ball-Mangas und -Animes vorstellen. Ihr trefft in einem Turnier auf eine Vielzahl von Gegnern um als Champion daraus hervor zu gehen.

Mit Freunden

Ähnlich wie so ziemlich jedes Beat em Up ist Raging Blast 2 vornehmlich für das Spiel zwischen mehreren Spielern ausgelegt, da sich im Einzelspieler-Modus wenig Geschichte verbirgt. Die Rubrik Kampf bietet einen lokalen Multiplayer für 2 Personen, in dem sich Freunde für einen Eins-gegen-Eins-Fight, für einen Team-Kampf oder einen Powerkampf entscheiden können.

Der Powerkampf kategorisiert die Charaktere nach ihrer Stärke. Die Anzahl der für jeden Spieler verfügbaren Stärke-Punkte wird zuvor in den Optionen festgelegt. Danach lassen sich die Charaktere auswählen. Entweder ihr nehmt euch wenige, sehr starke oder viele, sehr schwache Kämpfer, um gegen euren Freund anzutreten. Dieser Modus bietet also eine Möglichkeit sich ein kreatives Team zusammenzuwürfeln und eine Menge Spielspaß.

Doch damit ist das Thema Multiplayer noch nicht abgehakt, denn Dragon Ball: Raging Blast 2 besitzt auch einen Online-Mehrspielermodus, in dem man entweder direkt mit Freunden über das Netz spielt oder einfach gegen jemanden in der Rangliste antritt. Dazu kann jeder, der im PlayStation Network angemeldet ist, gegen einen anderen Spieler antreten.

Museum und freischaltbare Items

Neben den Trophäen, die ihr durch das Abschließen verschiedener Missionen und Kämpfe erntet, könnt ihr weitaus mehr noch freischalten. Nach dem erfolgreichen Absolvieren der „Kampfzonen“ werden eure Kämpfer nochmals verstärkt und verbessert, sodass ihr sie zwei Mal auswählen könnt. Einmal in der normalen und einmal in der verstärkten Version. Darüber hinaus werdet ihr tolle Outfits für die Kämpfer freischalten, die sie im Kampf anders aussehen lassen. Spezialattacken sind nicht nur für jeden einzelnen Charakter anders, sie können ebenfalls freigespielt und individuell variiert werden.

Mit dem Durchlaufen der Kampfzonen, der Galaxis-Modus-Missionen und der Weltspiele schaltet ihr immer mehr Items für die Charaktere und euer Museum frei. In diesem könnt ihr euch Bilder, Videos und Sounds aus dem originalen Anime ansehen. Außerdem könnt ihr jeden einzelnen Kampf komplett abspeichern und dort erneut anschauen. Das Museum stellt auch eine Alternative zur fehlenden Geschichte im Spiel dar, wenngleich in der Präsentation etwas eingeschränkt. Ihr könnt euch Zusammenfassungen der Story einzelner Kämpfer durchlesen. Dies ist zumindest ein kleiner Trost für diejenigen, die nicht allzu sehr in der DB-Welt bewandert sind und die neuen Charaktere des Spiels eventuell nicht kennen, da einige von ihnen nur in Mangas oder den Filmen aufgetreten sind.

Originalstimmen

In Puncto Sound können echte Manga- und Dragon-Ball-Fans aufatmen. Die Sprache im Spiels lässt sich von Englisch auf Japanisch umstellen, sodass die originalen Synchronstimmen zu hören sind. Sonst gibt es die charakteristischen Sounds der DB-Welt, die an alte Zeiten erinnern, in denen man jeden Abend mit Son-Goku und Co mitgefiebert hat.

Comic-Optik

In Sachen Grafik müssen leider einige Abzüge gemacht werden. Raging Blast 2 kann mit seiner einfachen Comic-Grafik nicht konkurrieren. Adäquat für die Welt, in der es spielt, ist es zwar, jedoch könnte man die Texturen verbessern, die ähnlich wie in einem Manga gehalten sind.

Fazit

Trotz der einfach gehaltenen Grafik und der fehlenden Storyline (wie z. B. bei Dragon Ball: Burst Limit), die das Spiel enorm bereichert hätte, bietet Dragon Ball: Raging Blast 2 eine Menge Spaß. Dies liegt vor allem am Mehrspieler-Modus. Egal ob mit dem Kumpel daheim oder über das Internet, die Dragon-Ball-Action nimmt einfach kein Ende. Die riesige Anzahl an Charakteren und Transformationen derselben gestalten das Geschehen äußerst kreativ und abwechslungsreich, sodass es einem absolut nicht langweilig wird.

Raging Blast 2 ist ein klasse Mehrspielerspiel, das für viele Stunden Spaß sorgt, jedoch weniger für die einsamen Stunden vor der PlayStation oder XBox geeignet ist, da es schlichtweg irgendwann ein wenig ermüdet, wenn man andauernd nur gegen den Computer kämpfen muss. Dazu kommt, dass viele Charaktere zum ersten Mal in der Raging-Blast-Reihe oder gar zum ersten Mal in einem Dragon-Ball-Spiel überhaupt auftreten und dem Spiel dadurch ein gewisser Kick für Neugierige gegeben wird.


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Testergebnis

URS: 6,5 von 10
6,5

Positives

  • Umgebung zerstörbar

Negatives

  • wenig Motivation für Einzelspieler